
Wegweisende Partie für Austria Lustenau
Gegen Sensationsaufsteiger Young Violets brauchen Grün-Weiße drei Punkte, um weiter oben in der Tabelle mitzuspielen.
Lustenau Die Ausgangslage vor dem Heimspiel der Austria morgen, 14.40 Uhr gegen die Amateuer von Austria Wien ist glasklar. Wollen die Grün-Weißen tabellarisch weiter im ersten Drittel der Liga dranbleiben, braucht es am besten drei Zähler. Den Pulk von Platz zwei bis Platz neun trennen nämlich nur vier Zähler.
“Der Aufstieg aus der Regionalliga hat den Young Violets einen Schub für die 2. Liga gegeben, der bis jetzt anhält. Es ist liegt jetzt an uns, ihnen einen Dämpfer zu verpassen”
Markus Mader
Trainer Austria Lustenau

Da macht auch Trainer Markus Mader keine großen Umschweife: “Das ist eine immens wichtige Partie für uns, weil gleich mehrere Komponenten zusammentreffen. Wir wollen zum einen an den Topteams der Liga in der Tabelle dran bleiben, zum anderen können wir mit einem Sieg die Young Violets in der Tabelle überholen. Dazu steht eine Länderspielpause an. Die wollen wir in Ruhe genießen können und nicht zwei Wochen nachdenken, warum wir die Partie nicht gewonnen haben.”
Trend zeigt nach oben
Der Trend der letzten Wochen zeigte laut Cheftrainer spielerisch nach oben, “was die Entwicklung der Mannschaft angeht, sehe ich uns im Soll. Nur hinken wir punktetechnisch leider um drei Zähler hinten nach, die wollen wir nun gegen die Young Violets holen”.
Symbolisch für die stete Entwicklung im spielerischen Bereich steht Sacha Delaye. Der 23-Jährige glänzte zuletzt als Torschütze, aber auch als Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld. “Ich fühle mich aktuell sehr wohl am Feld”, so der Franzose, der sich mit Pius Grabher und Mame Wade die Aufgaben in der Zentrale teilt. “Das funktioniert schon richtig gut, wir kennen unsere Abläufe mittlerweile sehr gut, können da auch sehr variabel auftreten, “erklärt Delaye.

Sein Trainer ist diesbezüglich heilfroh, “dass wir jetzt variabel im Zentrum auftreten. Dadurch konnten wir die Lücke zur Offensive besser schließen und die Mittelfeldspieler können auch torgefährlich werden. Darin sehe ich einen großen Fortschritt in unserem Spiel. Das Einzige, was bislang fehlt, ist die Torausbeute unserer Angreifer”, so Mader.
Delaye ist überzeugt, “dass wir mit jedem Spiel mehr, die Abläufe zwischen den Offensivspielern besser werden und wir zu mehr Toren kommen. Aber Fakt ist auch, Tore zu erzielen ist nun mal das Schwerste im Fußball”.
Austria Lustenau als Bremse für Young Violets
Gegen den aktuellen Tabellenzweiten soll dies im Heimspiel, das unter dem Motto “Oktoberfest” läuft, aber gelingen, auch wenn sich die junge Zweier-Mannschaft von Bundesligist Austria Wien in einem Flow befindet. “Gefühlt hat diese Mannschaft seit dem Frühjahr einen Lauf. Der Aufstieg aus der Regionalliga hat ihnen einen Schub für die 2. Liga gegeben, der bis jetzt anhält. Es ist liegt jetzt an uns, ihnen einen Dämpfer zu verpassen”, gibt Chefcoach Mader die Marschrichtung vor.
Was den Kader betrifft, muss der 56-Jährige auf Nico Gorzel, der sich einem Eingriff am Knöchel unterziehen musste, und Neuzugang Haris (befindet sich wieder im Reha-Programm) verzichten. Bei Mame Wade, der an Zehenproblemen laborierte, gab Mader so gut wie Entwarnung, der Mittelfeldmotor aus dem Senegal wird aller Voraussicht spielen können. Genau wie Lenn Jastremski, der ebenfalls wieder einsatzbereit ist.

Fünf Spiele lang ist die Austria nun schon ungeschlagen, doch nur ein Sieg steht zu Buche. Mit einem vollen Erfolg vor heimischen Publikum würde der Verein seinen Anspruch, in dieser Saison oben in der Tabelle mitzuspielen, wieder gerecht werden. Der Mannschaft würde ein Sieg einen weiteren Schub in Sachen Zusammenhalt und Spirit geben. Zudem ließe es sich am Sonntag auf dem Oktoberfest in München noch ausgelassener feiern. Alle Spieler ziehen in Lederhosen auf die Wiesn ein. Zu hoffen, dass ihnen diese nicht morgen von den jungen Violetten ausgezogen wird.