Jüngster Vorarlberger in der Regionalliga sorgt für Furore

Mit erst 16 Jahren ist Noel Gunz bereits zur Stammkraft beim VfB Hohenems aufgestiegen.
Hohenems Wovon andere in seinem Alter vielleicht noch träumen, lebt Noel Gunz bereits Woche für Woche: Regionalliga-Fußball, mittendrin im Erwachsenenbetrieb. Der erst 16-Jährige hat in elf von zwölf Meisterschaftsspielen für den VfB Hohenems auf dem Platz gestanden – und das mit stetig steigender Verantwortung. Inzwischen kommt er oft auf zwei Drittel oder mehr der Spielzeit. Eine Entwicklung, die nicht nur im Verein für Aufsehen sorgt.
Gunz ist damit der jüngste Spieler aller fünf Vorarlberger Clubs, die in der Regionalliga West antreten. Kein anderer Ländle-Kicker in dieser Leistungsstufe ist jünger – und zugleich so präsent. Für Trainer Werner Grabherr ist das kein Zufall: „Noel ist ein Unterschiedsspieler, das sieht man von Woche zu Woche deutlicher. Er bringt das Spielverständnis, die Technik und den Willen mit, sich in dieser Liga durchzusetzen.“

Dass Gunz überhaupt so weit gekommen ist, war nicht selbstverständlich. In der AKA Vorarlberg hatte er mit Verletzungen zu kämpfen und verlor zeitweise den Anschluss. Doch im Frühjahr kämpfte er sich über seinen Stammclub, die U18 des FC Dornbirn, zurück. Hohenems reagierte. „Wir kannten ihn schon länger, haben dann intensiver gesprochen. Nach den ersten Trainings war schnell klar: Das passt“, erinnert sich Grabherr.
Seitdem ist Gunz fester Bestandteil der Mannschaft. Nicht nur als Nachwuchshoffnung, sondern als ernst zu nehmende Kraft auf dem Feld. Sein bisher auffälligster Auftritt: das Duell gegen Dornbirn, bei dem er den möglichen Sieg am Fuß hatte, aber nur den Pfosten traf.
Gunz agiert im 3-4-3-System der Emser meist in der vordersten Reihe. Denn er ist nicht nur technisch stark sondern auch kreativ zwischen den Linien. „Er bringt ein Gesamtpaket mit, das wir weiterentwickeln wollen – körperlich, taktisch, spielerisch“, sagt Grabherr.

Die Marschroute ist klar: Bis zum Winter soll Gunz ein fixer Leistungsträger werden – mit klarer Rolle, klaren Aufgaben. Dass er dafür alles mitbringt, steht für seinen Trainer außer Frage. „Es liegt jetzt an ihm, was er daraus macht. Aber die Voraussetzungen sind hervorragend.“
Und wer mit 16 schon so regelmäßig in der Regionalliga aufläuft, hat definitiv mehr als nur Talent. VN-TK