Das Wiedersehen mit seinem Exklub

Nenzing Wenn der FC Nenzing am Sonntag, 14.30 Uhr auf das Sensationsteam SV Ludesch trifft, geht es um mehr als nur drei Punkte. Das Walgau-Derby zählt zu den stimmungsvollsten Partien der VOL.AT-Eliteliga – und heuer gibt es zusätzlich eine sportliche wie persönliche Brisanz: Mit Tugay Uslu steht bei Nenzing ein Spieler im Mittelpunkt, der noch vor wenigen Monaten das Trikot des Gegners getragen hat. Der 20-jährige Offensivspieler erzielte in den letzten beiden Saisonen 16 Meisterschaftstore für Ludesch – nun will er mit seinem neuen Klub zeigen, dass er auch in Nenzing den Unterschied ausmachen kann. Gemeinsam mit Torjäger Esref Demircan bildet er eine brandgefährliche Angriffsreihe, die in den letzten Spielen bereits Akzente setzen konnte.

Während Nenzing aktuell im Tabellenmittelfeld steht, spielt Ludesch bislang eine Megasaison. Hinter den ehemaligen Regionalligavereinen Röthis, Wolfurt und Admira Dornbirn rangiert das Team von Coach Klaus Stocker auf Platz vier – sehr zur Freude von Tormann Antonio Romic, der zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Wolfurt mit zwei gehaltenen Elfmetern glänzte. Emotional wird das Spiel auch für Manfred Latzer: Der heutige Tormanntrainer von Ludesch stand früher selbst 17 Jahre lang im Tor des FC Nenzing. „Es waren wunderschöne Zeiten hier“, sagt Latzer. „Aber ich bin jetzt überglücklich in Ludesch – der Verein ist cool, die Arbeit macht hier richtig Spaß.“ Hunderte Zuschauer werden zum Derby erwartet – es verspricht ein heißer Fußballnachmittag zu werden. Ludesch konnte noch nie gegen Nenzing siegen.VN-TK