Ludesch erstmals auf dem Podest: Derby-Kracher gegen Nenzing endet torlos

Sport / 02.11.2025 • 18:26 Uhr
Vollster Einsatz im Walgauderby: Jurica Topalovic und Kilian Mergener.PAULITSCH
Vollster Einsatz im Walgauderby: Jurica Topalovic und Kilian Mergener.PAULITSCH

Die Torhüter Andre Breitfuß bzw. Antonio Romic waren einfach nicht zu bezwingen.

Nenzing Der Sportplatz in Nenzing wurde zur Bühne eines intensiven Eliteliga-Derbys, das trotz Dauerregen und fehlender Tore zu überzeugen wusste. 350 wetterfeste Zuschauer sahen ein kampfbetontes, schnelles Spiel zwischen dem FC Nenzing und dem SV Ludesch, das alles bot – außer einem Treffer. Die Nullnummer war dennoch alles andere als langweilig: Beide Teams spielten mutig nach vorne, scheiterten aber immer wieder an starken Torhütern oder an der eigenen Chancenverwertung. Am Ende stand ein 0:0, das viel Gesprächsstoff, aber keine Entscheidung brachte.

Karahan Kandemir im Zweikampf mit Atilla Özcan.
Karahan Kandemir im Zweikampf mit Atilla Özcan.

Vor allem die Schlussmänner prägten das Spiel: Andre Breitfuß auf Seiten von Nenzing und Antonio Romic im Tor der Gäste zeigten mehrfach Glanzparaden, die das Publikum staunen ließen. Ludesch vergab gleich zu Beginn drei Riesenchancen, alle durch Adem Kum (25./28./31.), der an einem bärenstarken Breitfuß scheiterte. Mittelfeld-Regisseur Atilla Özcan (45.) und Stürmer Miguel Mayr (65.) leisteten sich den Luxus gute Chancen nicht zu verwerten. Auf der Gegenseite präsentierten sich auch die Nenzinger gefährlich: Esref Demircan (5./16./51.), Karahan Kandemir (35.), Serkan Demir (36.) und Tugay Uslu (49./66.) vergaben in aussichtsreicher Position. Der rutschige, aber gut bespielbare Rasen sorgte für zusätzliche Dynamik – beide Mannschaften hielten das Tempo über 90 Minuten hoch und zeigten, wie attraktiv Amateurfußball sein kann.

Kampf um jeden Zentimeter, auch Esref Demircan rackerte viel.
Kampf um jeden Zentimeter, auch Esref Demircan rackerte viel.

Auch wenn die Zuschauer keine Tore zu sehen bekamen, ging das Walgau-Derby als intensiv, fair und spielerisch hochwertig in die Bücher ein. Für Ludesch hatte das Remis dennoch einen großen Wert: Erstmals in der laufenden Saison steht das Team auf einem Podestplatz – Rang drei hinter Röthis und Admira Dornbirn. Ludesch Neo-Coach Klaus Stocker bleibt auch im vierten Spiel in seiner Amtszeit unbesiegt. Der FC Nenzing behauptet sich weiterhin im gesicherten Tabellenmittelfeld auf Platz elf. In der Bilanz der direkten Duelle bleibt Nenzing gegen Ludesch ungeschlagen: Vier Siege und fünf Remis aus neun Spielen sprechen für sich. Angesichts der starken Leistungen beider Teams hätte dieses Derby zweifellos mehr als 350 Zuschauer verdient gehabt. Doch wer da war, sah ein Spiel, das zeigt, wie viel Leidenschaft im Amateurfußball steckt – auch ohne Tore.VN-TK

Antonio Romic hielt zum zweiten Mal in Folge seinen Kasten rein.
Antonio Romic hielt zum zweiten Mal in Folge seinen Kasten rein.
Gjon Koci und Marko Jovic.
Gjon Koci und Marko Jovic.
Miguel Mayr und Marko Jovic.
Miguel Mayr und Marko Jovic.
Keine Tore fielen bei Nenzing gegen Ludesch.
Keine Tore fielen bei Nenzing gegen Ludesch.
Nenzing Spielgestalter Semih Yasar.
Nenzing Spielgestalter Semih Yasar.
Semih Yasar einer der besten Nenzinger.
Semih Yasar einer der besten Nenzinger.
Kampf war Trumpf.
Kampf war Trumpf.
Tolle Einlage von Esref Demircan.
Tolle Einlage von Esref Demircan.
Demircan vergab gute Möglichkeiten.
Demircan vergab gute Möglichkeiten.
Ludesch nun Dritter in der Tabelle.
Ludesch nun Dritter in der Tabelle.
Klassederby aber ohne Tore.
Klassederby aber ohne Tore.
Fabio Bitsche und Karahan Kandemir.
Fabio Bitsche und Karahan Kandemir.