In Innsbruck wird die Hauswand zur blühenden Wiese

Das Vorarlberger Unternehmen Grünkonzept begrünt in Tirol Fassade von Tiroler Wohnbau.
Langen Innsbruck erblüht im wahrsten Sinne des Wortes. Verantwortlich dafür ist die Firma Grünkonzept aus Langen bei Bregenz. Das Vorarlberger Unternehmen hat sich auf begrünte Lärmschutzwände und vertikale Fassadenbegrünungen im Innen- wie Außenbereich spezialisiert.

7500 Pflanzen an der Wand
Ein Vorzeigeprojekt ist die Zentrale der gemeinnützigen Tiroler Wohnbaugesellschaft “Tiroler Wohnbau” am Südtirolerplatz gegenüber dem Hauptbahnhof. Dort wurde im vergangenen Jahr die Fassade auf einer Fläche von 297 Quadratmetern mit mehr als 7500 Pflanzen bepflanzt.

Ein Jahr später zeigt sich das Ergebnis “noch besser als erwartet”, sagt Stefan Gieselbrecht, Inhaber und Geschäftsführer von Grünkonzept. “Der Bewuchs ist noch stärker als erwartet. Die Wand ist komplett grün, dazu kommen Blüten wie derzeit jene der Bergminze.” Kritikern, die an der Funktionalität zweifelten, könne man damit überzeugend das Gegenteil beweisen.

Die kletternden Gärtner
Kürzlich absolvierte das Grünkonzept-Team einen Pflegegang. Abgestorbene Blüten und Blätter werden dabei in Seilklettertechnik entfernt – zweimal im Jahr rücken die “hängenden Gärtner” an. “Im Frühjahr tauschen wir bei Bedarf Pflanzen aus, im Herbst erfolgt der Rückschnitt”, erklärt Gieselbrecht.

Ein automatisches Bewässerungssystem sorgt für die dauerhafte Versorgung. “Wir überwachen die Anlage per WLAN täglich. So behalten wir Wasser- und Düngermengen im Blick und garantieren, dass die Wand das ganze Jahr über grün bleibt.”

Die Pflege und Kontrolle seien entscheidend für den Erfolg. “Ohne diese Begleitung würde das Projekt nicht funktionieren. Mit jeder neuen Anlage gewinnen wir außerdem zusätzliche Erfahrung”, betont der Geschäftsführer.

Auch im Winter sei die Begrünung problemlos: “Bewässert wird nur bei Temperaturen über fünf Grad, anschließend wird die Leitung entwässert, damit nichts gefrieren kann.”

Die Rückmeldungen seien jedenfalls durchwegs positiv. “Es ist eine grüne Oase mitten in der Stadt”, sagt Gieselbrecht. “Die Begrünung wirkt nicht nur optisch, sondern trägt auch zur Biodiversität bei.”

Mit viel Optimismus
Das Unternehmen blickt optimistisch nach vorn: In Tirol und Vorarlberg laufen bereits weitere Anfragen, und im Bereich der begrünten Lärmschutzwände steht ein Großauftrag bevor. “Es läuft richtig gut.”