Leserbrief: Politik und Klima

Herr Prof. David Stadelmann schreibt in “Thema Vorarlberg” unter “Direkte Demokratie und Föderalismus als Erfolgsrezept” u. a. Folgendes: “… In der Realität sind Politiker unvollständig informiert, tendieren zu kostspieligem Fehlverhalten, verfolgen eigene Ziele, dienen ihrer Partei oder ihren Interessengruppen. …” Diese Zeilen treffen genau auf unsere Politiker zu, die an Projekte wie S 18, Tunnelspinne und Rhesi festhalten. Diese Projekte sind die teuersten, klimaschädlichsten, mit nicht abschätzbaren Folgekosten. Im Kommentar von Simon Tschannett am 2. Oktober in den VN liest man u. a.: “Die Klimaschäden und die Kosten nehmen enorm zu. Somit ist eine Hauptbotschaft, dass eben jedes Zehntel Grad zählt.” Am 2. Juli 2025 im ORF: “Vorarlbergs Flüsse größte Wasserverlierer … Rhein mit einem deutlichen Minus von rund zwölf Prozent, gegenüber von 1977 bis 1999. Monatstiefststände in den gleichen Zeiträumen zeigt sich sogar ein noch dramatischerer Wasserverlust von rund 21 Prozent.” Wenn jedes Zehntel Grad Temperaturzunahme 2,5 Milliarden Euro Kosten pro Jahr für Österreich verursacht, dann sind die 342 ha mehr Flussfläche (für alle 2 Jahre Abfluss von 94,5 m³/s bzw. 300-jähriges HW mit 2837 m³/s Abfluss, lt. CH-BAFU) und die Vernichtung von 291 ha Grün- und 18 ha Waldflächen für Renaturierungsmaßnahmen beim Projekt Rhesi kontraproduktiv!
Norbert Bolter, Koblach