Leserbrief: Unglaublich

… was sich die Vorarlberger Landesregierung in Sache Führerscheinprüfer leistet. Genug, dass zuerst jahrelang zugeschaut wurde und die Landesregierung dann, als die VN den Skandal aufdeckte, den Kopf in den Sand steckte in der Hoffnung, die Sache gerate rasch in Vergessenheit. Nein, zum Schluss wird der Hauptverdächtigen in dieser unappetitlichen Causa noch mit einer quasi Belohnung aus dem Landesdienst verabschiedet. Schlechter kann ein Skandal dieser Größenordnung eigentlich nicht bewältigt werden. Sowohl LR Bitschi als auch LH Wallner haben hier grandios versagt. Anstatt alle straf- und disziplinarrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, kann der Rädelsführer mit vollem Bezug weitere fünf Monate spazieren gehen. Das mag rechtlich vielleicht möglich sein, anständig ist es sicher nicht und die Landespolitik muss sich nicht wundern, wenn Ruf Vorarlbergers durch solche Skandale schweren Schaden nimmt. Es wäre wohl klug, in Zukunft weniger überheblich über den Bund oder Wien zu urteilen und dafür im eigenen Land konsequenter gegen Korruption jeder Art vorzugehen.
Herbert Sonderegger, Feldkirch