Luise Waldner: Mit Ruhe und Gelassenheit durchs Leben

HEUTE • 13:50 Uhr
Luise Waldner aus Egg ging stets sehr liebevoll mit Menschen und Tieren um.
Luise Waldner aus Egg ging stets sehr liebevoll mit Menschen und Tieren um.privat

Am 15. Oktober 2025 endete für Luise Waldner ein erfülltes Leben voller Liebe, Fleiß und Fürsorge für ihre Familie.

Von Kristina Becker

Egg Luise Schütz wurde am 22. Juni 1939 in Zams geboren und wuchs mit fünf Schwestern im Bergdorf Fließ auf. Als sie nach acht Jahren Volksschule und zwei Jahren Fortbildungsschule einen Arbeitsplatz suchte, folgte sie ihren Schwestern nach Vorarlberg und fand im Krankenhaus Hohenems eine Anstellung als Köchin. Sie war ihr Leben lang eine ausgezeichnete Köchin, immer auch offen für Neues.

An ihrem Arbeitsplatz lernte sie Armin Waldner aus Egg kennen und lieben. Er lieferte die Milch vom Rheinhof, wo er arbeitete, ins Spital. Am 2. Mai 1964 wurde Hochzeit gefeiert, und das junge Paar zog in eine Wohnung in Martinsruh in Dornbirn. Die beiden ersten Kinder, Annelies und Leo, kamen dort zur Welt. 1967 zog die Familie in das neu erbaute Eigenheim in Egg am Rain. Roswitha, Mathilde und Christian machten das Familienglück komplett. Die fünf Kinder sorgten später für die große Nachkommenschaft von elf Enkeln und fünf Urenkeln.

Eine schöne Ausfahrt mit dem Motorrad.
Eine schöne Ausfahrt mit dem Motorrad.

Um das Einkommen für den Familienunterhalt aufzubessern, machte Luise neben der Kindererziehung Heimarbeit für die Hutfabrik und vermietete ein Zimmer an Gäste. Selbstverständlich half sie auf der Landwirtschaft von Armins Eltern tatkräftig mit. Eine große Veränderung ergab sich im Jahr 1973, als Armin die Landwirtschaft seiner Eltern in Unterbach übernahm. So zog die Familie aus dem neuerbauten Haus in das Anwesen von Luises Schwiegereltern. Als Bäuerin kamen ganz viele neue Aufgaben auf sie zu, die sie mit großem Fleiß und Einsatz erledigte. Immer war sie mittendrin, nichts war ihr zu viel, und das bis zuletzt.

Sie ging sehr liebevoll mit Menschen und Tieren um. Ruhe und Gelassenheit waren Hauptwörter in ihrem Leben, so zum Beispiel, wenn jährlich mehrmals ins Vorsäß Loch und wieder nach Hause gezogen werden musste. Selbstständigkeit war ihr ebenfalls sehr wichtig. So erledigte sie sämtliche Wege im Dorf mit dem Fahrrad und brachte damit auch ihre Einkäufe nach Hause. Seit 1996 wohnten sie mit großer Freude im neuen, liebevoll gestalteten Zuhause in Unterbach 1041.

Luise mit ihrer Familie bei der Heuernte.
Luise mit ihrer Familie bei der Heuernte.

Luise war auch sehr geschickt im Häkeln von Spitzenvorhängen und strickte viele Paar Socken. Besonders freute sie sich immer über Besuche von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln und achtete sehr darauf, dass es allen gut geht. Für jeden hatte sie ein gutes Wort. Sie war eine sehr ausgeglichene, bescheidene, in sich ruhende Persönlichkeit, ihre bloße Gegenwart strahlte Frieden aus. Auch ihre schwere Krebserkrankung im Jahr 2018 meisterte sie mit ihrer geduldigen Art und ihrem Gottvertrauen sehr gut. Am 15. Oktober 2025 durfte sie schließlich dankbar und zufrieden für immer einschlafen.

Viele Menschen aus nah und fern nahmen bei der Totenwache mit Herma Sutterlüty Abschied von Luise. Dabei trug Enkelin Sonja den Lebenslauf vor, die Geschwister Fink sowie Enkel Mathias übernahmen die musikalische Gestaltung. Die Messfeier, zelebriert von Pfarrer Friedl Kaufmann, wurde von den Angehörigen mit Texten und Fürbitten und den Sängerinnen Bernadette und Barbara mitgestaltet. Luise wird in den Erinnerungen ihrer Angehörigen weiterleben.

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Luise war eine zufriedene und dankbare Mama und Oma.
Luise war eine zufriedene und dankbare Mama und Oma.