Leserbrief: Autobahnvollanschluss Wolfurt-Lauterach

Im Evaluierungsbericht zur S 18 CP wird ausdrücklich auf die Problematik beim neu zu schaffenden Autobahnknoten Dornbirn-West (Messepark) hingewiesen. Die Überlastung der A14 und deren Anschlussstellen wird als Problem bei der Genehmigungsfähigkeit der S 18 angeführt. Daher darf man annehmen, dass die ASFINAG kein großes Interesse an zusätzlichem Ausbau von Anschlussstellen hat, wenn die S 18 überhaupt eine kleine Chance zur Genehmigung haben soll. Der Ausbau des Bahnhofes Wolfurt, die Etablierung eines großen Industriegebiets in dessen Nähe, die Erweiterung des Messeparks, erwartbarer zusätzlicher Transitverkehr durch die S 18, bringen uns überbordenden Autoverkehr. Dass das nicht funktionieren kann, entspricht nicht mangelndem Hausverstand und rein bürokratischer Sichtweise, wie LH Wallner meint, sondern nackten Tatsachen. Die Frage ist, ob der Straßenbestand ausreichen könnte, wenn überflüssige Fahrten wegfallen (z. B. Lkw-Digitalisierung, Bahnausbau Bregenzerwald und Montafon) und dadurch genug Platz für unbedingt notwendige Straßennutzung geschaffen wird. Dazu braucht es Visionen und mutige politische Entscheidungen. Kompetente Partner für zukunftsfähige Mobilitäts-Infrastrukturprojekte hätten wir vor der Haustüre und funktionierende Beispiele im benachbarten Ausland. Den Ausbau von Schiene, Bus und Radwegen sollten wir als Alternativen und Konjunkturmotor vorantreiben und sie vermehrt nutzen! Und den Straßenausbau mit all seinen Nachteilen (Boden, Wasser, Luft, Lärm, Biodiversität, Unfallkosten) nur für unbedingt notwendige, alternativlose Lückenschlüsse zulassen.
Eugen Schneider, Lustenau