Neuen Holz-Weg einschlagen
Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette erforderlich.
Dornbirn Der Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann fordert die Branchen entlang der Wertschöpfungskette Holz auf, neue Wege zu gehen und Fehlentwicklungen wieder rückgängig zu machen, dabei nimmt er seine Berufsgruppe nicht aus, „wir müssen uns auf die Hinterbeine stellen“. Er bleibt dabei nicht vage, nennt ganz konkrete Maßnahmen, wie das funktionieren soll. Das beginnt bereits im Wald. Derzeit werde viel und oft das falsche Holz geschlagen. „Es gibt in Vorarlberger Wäldern eine Überalterung, die die Schutzwälder gefährdet.“ Da brauche es die Zusammenarbeit der Waldbesitzer und Forstexperten, welche die Bäume aussuchen, die reif zum Fällen sind. Aber auch die Holzhändler und Sägewerksbetreiber sind gefordert, regionale Strukturen zu stärken. Es gehe nicht an, dass man das Holz aus der Steiermark holt, es gebe genug Holz in der Region. Den Zimmerern rät er, die Produktionsweise zu ändern, statt der Fertigprodukte der Industrie propagiert der Architekt den Holzrahmenbau, der Materialeinsparungen um rund 50 Prozent ermögliche. »D1
„Auch Architekten und Statiker müssen sich im Holzbau auf die Hinterbeine stellen.“