Regionalmarkt Vorderland-Walgau-Bludenz wird flügge

Die Vertriebskooperation zwischen Landwirten, regionalen Nahversorgern sowie Gastronomen und Kantinen ist jetzt ein Verein. Das Leader-Projekt geht in die zweite Phase, das Projekt entwickelt sich gut.
Rankweil Am Dienstagabend wurde ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau des Vertriebs regionaler, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte in der Region Bludenz-Walgau-Vorderland gesetzt. Nach Abschluss der ersten Phase des Leader-Projekts Regionalmarkt Vorderland-Walgau-Bludenz wurde in einer Sitzung mit etwa dreißig Projektteilnehmern beschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Die Idee, diesen Regionalmarkt Vorarlberg zu nennen, wurde wieder verworfen, man bleibt beim bereits etablierten Namen.
Der neu gegründete Verein verfügt über einen neunköpfigen Vorstand. An der Spitze stehen die beiden Obleute Stefan Kogler, er vertritt als Betreiber eines Lebensmittelmarkts die Konsumenten, sowie Andrea Felder von der Alpe Saluver, die die Produzenten vertritt.
Leader-Projekt geht in zweite Phase
Das Projekt tritt nun in eine zweite Leader-Phase ein, der Antrag läuft. Projektleiter Harald Nesensohn glaubt, dass die zweite 18-monatige Förderphase im Juni starten wird. Der Start ist gelungen, das Angebot wird stetig erweitert. „Wir haben mit ein paar Hundert Kilogramm Kartoffeln gestartet“, erinnert sich Nesensohn, „jetzt vermarkten wir über 30 Tonnen.“ Und das sehr regional. Eine Kartoffel würde vom Produzenten zum Konsumenten, in diesem Fall die teilnehmenden Nahversorger, Restaurants, Sozialzentren und die Walgaukaserne, in der Regel nicht mehr als zehn Kilometer zurücklegen. Insgesamt versorgen über 100 Produzenten mit über 200 regionalen Produkte mehr als 25 regelmäßige Abnehmer.
“Viele ähnliche Projekte laufen nur auf theoretischer Ebene, wir haben unseres komplett auf die Füße gestellt.”
Projektleiter Harald Nesensohn
„Viele ähnliche Projekte laufen nur auf der theoretischen Ebene, wir haben unseres komplett auf die Füße gestellt“, freut sich Nesensohn über den Erfolg. Der Regionalmarkt stellt die Verbindung zwischen Produzenten und Abnehmern her und vernetzt diese. Eine eigene Logistik wurde aufgebaut, um die Produkte zu verteilen. „Wir haben auch die Produzenten dazu gebracht, verstärkt auf die Wünsche der Abnehmer einzugehen“, erläutert Nesensohn ein weiteres Erfolgsrezept. Die Abnehmer erhalten zudem eine gebündelte Lieferung und eine gemeinsame monatliche Abrechnung.
In der neuen Phase soll das Angebot weiter ausgebaut werden, neue Produzenten und Abnehmer sollen dazu kommen. Auch im Marketing wird sich einiges tun, so soll eine eigene Homepage mit Profilen der Partner geschaffen werden.