Coronavirus hat das Haus Klostertal erreicht

Betroffen von der Infektion sind 10 Bewohner und sechs Mitarbeiter.
Innerbraz Jetzt beginnt sich das Coronavirus auch in den Pflegeheimen auszubreiten. Wie das Land am Samstagvormittag mitteilte, wurden zehn Bewohner und sechs Mitarbeiter des Hauses Klostertal in Innerbraz positiv auf Cov 19 getestet. Die Benevit als Träger des Heims geht davon aus, dass sich das Virus vom nahegelegenen Hotspot Arlberg in das Pflegeheim ausbreiten konnte. Ebenso wird betotn, dass sofort alle Isolations- und Schutzmaßnahmen angepasst worden seien. Zwei der positiv getesteten Bewohner sind im Krankenhaus, brauchen glücklicherweise derzeit aber keine intensivmedizinische Intervention. Acht Bewohner werden im Haus betreut, ihr Gesundheitszustand wird als stabil beschrieben. Bei 23 Bewohnern, die gestern, Freitag getestet wurden, steht das Ergebnis noch aus.
Warten auf weitere Ergebnisse
Von den 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses Klostertal sind sechs positiv und 13 negativ getestet, auf acht Ergebnisse heißt es noch warten. Die restlichen 14 Testungen seien bereits beauftragt worden, heißt es von Seiten der Benevit. Angehörige und Belegschaft wurden demnach ebenfalls laufend über die Entwicklungen informiert. Nach Angaben der Heim- und Pflegeleitung kann der Betrieb trotz dieser herausfordernden Situation noch aufrechterhalten werden. Im Heim stehen ausreichend Sauerstoff-Konzentratoren und andere Hilfsmittel wie auch Schutzausrüstungen zur Verfügung. Starke Unterstützung komme überdies von zwei Gemeindeärzten. Zudem würden weiterhin alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen umgesetzt und in Abstimmung mit dem Krisenstab des Landes adaptiert. Seit 13. März besteht im Haus Klostertal zudem ein striktes Besuchsverbot, wobei schon zwei Tage vorher nur noch Bezugspersonen in Ausnahmefällen zugelassen waren. Das Haus Klostertal ist nach dem Sozialzentrum Altach das zweite Pflegeheim im Land mit positiven Coronafällen.
Eine Chronologie der Ereignisse:
O Am Donnerstagabend vergangener Woche (19.3.) meldete eine Mitarbeiterin aus dem Hauswirtschaftsbereich nach ihrem Dienst Grippe-ähnliche Symptome. Daraufhin wurde bei ihr eine COV-19-Testung veranlasst, die am Montag (23.3.) einen positiven Befund ergab.
O Bereits bei Bekanntwerden dieses Verdachtsfalles wurden weitere Schutzmaßnahmen ergriffen. Unter anderem verblieb die betroffene Mitarbeiterin zu Hause in Quarantäne, ihre direkten und indirekten Kontaktpersonen wurden identifiziert und ebenfalls getestet.
O Vorsichtshalber wurde sofort nach Bekanntwerden des ersten positiven Falls das betroffene Stockwerk des Heimes isoliert sowie das Pflegeteam der Kontaktstufe 2 nach Hause in Quarantäne geschickt und durch neue Pflegekräfte ersetzt.
O Am darauffolgenden Dienstag (24.3.) zeigten vier Bewohnerinnen und Bewohner ebenfalls Grippe-ähnliche Symptome, woraufhin die zwei stark symptomatischen Fälle ins Corona-Schwerpunkt-Krankenhaus Bludenz verlegt wurden. Zwei weitere Bewohner wurden in ihren Pflegezimmern isoliert.