Coronavirus forderte sechstes Todesopfer

VN / 08.04.2020 • 19:10 Uhr
Coronavirus forderte sechstes Todesopfer
Auch das Landeskrankenhaus Bregenz ist inzwischen von Coronafällen betroffen. VN/STEURER

Im SeneCura-Pflegeheim in Hard sind 16 Bewohner positiv.

Bregenz, Hard In Pflegeheimen und Krankenhäusern geht vermehrt das Coronavirus um. Im SeneCura Sozialzentrum in Hard kostete es einem Bewohner das Leben. Insgesamt sind 16 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden. Zwei Personen sind im Krankenhaus, die anderen Betroffenen auf ihren Zimmern isoliert. 25 Mitarbeitende befinden sich in häuslicher Quarantäne. Unter ihnen gab es sechs positiv Getestete. Ein Mitarbeiter ist bereits wieder gesund und darf laut Bescheid der Gesundheitsbehörde arbeiten.

Weitere Testungen

Tief betroffen zeigte sich nicht nur Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker, sondern auch Bürgermeisterin Eva-Maria Mair. „Es bleibt zu hoffen, dass die anderen Bewohner und Beschäftigten des Pflegeheims die Infektionen gut überstehen“, sagte sie in einer ersten Reaktion. Wiesflecker versicherte: „Heimleitung und Geschäftsführung der SeneCura haben in enger Abstimmung mit dem Land die nötigen Maßnahmen sofort umgesetzt und verantwortungsvoll gehandelt.“ Vonseiten der SeneCura wird betont, man arbeite eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um weiteren Ansteckungen vorzubeugen und die Erkrankungen einzudämmen. Für heute, Donnerstag, wurde eine Testung aller Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitenden angeordnet.

Kollegiale Hilfe

Der laufende Betrieb und die Betreuung der Heiminsassen sind sichergestellt. Unterstützung für das Team in Hard gibt es von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen der SeneCura. Derzeit herrscht zudem ein striktes Besuchsverbot. Deshalb sind auch keine Besuche bei palliativen Bewohnern möglich. Alle Mitarbeitenden würden mit der für eine COVID-19 Erkrankung empfohlenen Schutzkleidung arbeiten, die in ausreichenden Mengen vorhanden sei, erklärte Wiesflecker.

Im Landeskrankenhaus Bregenz grassiert ebenfalls das Coronavirus. Wie die Landesregierung mitteilte, wurden vier Mitarbeitende positiv getestet. Als Folge davon mussten 14 Beschäftigte in Quarantäne. Im Krankenhaus Dornbirn wiederum brachte offenbar ein Patient das Coronavirus mit. Bei ihm wurde am Dienstag eine Infektion festgestellt. Auswirkungen auf Spitalsbedienstete hatte sie nicht. Der Patient kam umgehend in Isolation. Insgesamt sind derzeit zwölf Mitarbeitende von Spitälern positiv auf Covid-19 getestet, 42 weitere in Quarantäne.