Dornbirns Investitionen knacken die 50-Millionen-Euro-Marke

Rekordbudget trotz massiver Kostensteigerungen.
Dornbirn Es sei ein schwieriger Voranschlag, schickte Bürgermeisterin Andrea Kaufmann voraus, als sie am Mittwoch den Dornbirner Budgetvorschlag für 2023 vorstellte.

Einige Zahlen illustrieren, wie prekär die Finanzlage derzeit ist. So hätten sich die städtische Energiekosten seit 2021 von 1,8 auf neun Millionen Euro jährlich erhöht, „Vor drei Wochen noch wies der Voranschlag ein Defizit von 12 Millionen Euro auf“, sagte Kaufmann. Alle Abteilungen seien dazu aufgerufen worden, nocheinmal zehn bis 15 Prozent einzusparen, sowohl bei Investitionen als auch bei Investitionen. Das Ergebnis sei ein ziemlich ausgeglichener Haushalt, der dann sogar mit Rekordzahlen aufwartet.
226 Millionen Euro wird die Stadt im kommenden Jahr umsetzen, das seien rund 38 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Investitionen durchbrechen die Schallmauer von 50 Millionen Euro, für 2022 sind noch rund 46 Millionen Euro veranschlagt worden. Ein großer Teil davon, 17 Millionen Euro, fließen in Schulen und Kindergärten.

Weitere PV-Anlagen
Größter Einzelposten sind rund sieben Millionen Euro, die für das geplante Kinder- und Veranstaltungshaus in Haselstauden fällig werden. Der neu zu bauende Kindergarten Niederbahn wird mit 2,23 Millionen Euro zu Buche schlagen. Energieautonomie sei ein wichtiges Thema des kommenden Budgets. So werden Stadtbad, Wasserwerk und die Mittelschule Haselstauden mit Photovoltaikanlagen versehen, an denen die Bürger sich wieder beteiligen können. 500.000 Euro werden für die Blackout-Sicherheit ausgegeben, eine Million Euro in die Umstellung weiterer Straßenlampen auf LEDs. Auch die Gemeindemilliarde des Bundes findet sich bereits im Budget: „Vier Millionen Euro sind darin abgebildet“, erläuterte Kaufmann.
Zahlen und Fakten
Ergebnishaushalt
Einnahmen (Mittelaufbringung): 226.613.400,00
Ausgaben (Mittelverwendung): 214.492.200,00
Saldo +12.121.200,00
Finanzierungshaushalt
Einnahmen (Mittelaufbringung): 248.765.600,00
Ausgaben (Mittelverwendung): 253.665.600,00
Saldo -4.900.000,00
Investitionen 50.908.800,00
Personal (inkl. Eigenbetriebe): 132.269.300,00
Darlehensstand: 187.266.200,00
Maastricht Schuldenstand: 109.468.700,00
Die wesentlichen Investitionen 2023
Kinder- und Veranstaltungshaus
Haselstauden 7.020.400,–
Fertigstellung Ausweichschule 2.500.000,–
VS Forach, Planungen 1.000.000,–
Volksschule Oberdorf,
Schulhofsanierung, Planung 50.000,–
VS Gütle, Spielplatz 95.000,–
Mittelschule Bergmannstraße,
Sanierung Außensportplatz 221.000,–
Haushaltungsschule HLS 2.000.000,–
KiGa Niederbahn 2.230.000,–
KiGa Langegasse,Planungen 200.000,–
CampusVäre (Halle 6) 600.000,–
Skaterhalle Schlachthof 150.000,–
Stadtspital 1.555.000,–
Gemeindestraßen Neubau (u.a. Eschenau, Haldengasse,
Moosmahdstraße, Geh- u. Radwege) 1.820.000,–
Busspur Lange Mähder/Jodok Stülz Weg 500.000,–
Fertigstellung Rappenlochbrücke 1.850.000,–
Sanierungen Ebniterstraße 120.000,–
Gemeindestraßen Instandhaltungen 600.000,–
Umstellung Öffentliche Beleuchtung auf LED 1.000.000,–
Optimierung Fahrradabstellplätze Bahnhof, Planung,
Haltestelle Haselstauden – Kostenanteile Stadt 80.000,–
Abwasserbeseitigung Neubau (u.a. Haldengasse,
Generelles Kanalprojekt) 2.100.000,–
Abwasserbeseitigung – Instandhaltung 2.000.000,–
Wasserbau (Renaturierung Fußenauerkanal, Vorderachgraben,
Planung Haselstauderbach) 400.000,–
Wasserbau Instandhaltung, Ufermauersanierung 800.000,–
Rappenloch Räumung Staufensee u. Bachbett 400.000,–
Instandhaltungen Tiefbau (inkl. GKP u. Instandhaltung
Straßen u. Ebnit) 5.232.000,–
Wasserleitungen Bau 1.110.000,–
Wasserleitungen – Instandhaltungen 788.700,–
Fertigstellung Industrielehrpfad (Stadtspuren) 800.000,–
Kunstrasenplatz Forach, Planungen 200.000,–