Hier wurde „Hochwasser“ bestellt

Aufregende Stunden gab es für die dritte Klasse der Volksschule.
Vandans „Unser Ort hat vier große Wildbäche, die manchmal gefährlich werden können“, erzählt Anna-Lena aus der dritten Klasse. Klassenlehrerin Claudia Wille hatte die 22 Kinder gut auf den Rellsbachtag vorbereitet. „Trotzdem konnten wir in der ersten Stunde noch viel über die Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung und speziell über die Gefahrenzonenplanung erfahren“, so die Pädagogin. „Die Filme und Bilder waren super“, erzählt David. „Ich weiß jetzt, was Erosion ist und kenne Gefahrenzonen“, strahlt Eiger.

Im Werkunterricht wurden aus Holz kleine Häuschen gebaut und bunt bemalt. Nach der lehrreichen ersten Stunde ging es dann zum Rellsbach.

Die Kinder wurden nach roter, gelber und weißer Gefahrenzone eingeteilt und suchten sich einen Platz für ihr Haus. Alle bauten eifrig an den Maßnahmen, um ihr Haus zu schützen oder gestalteten ihren Garten.


Förster Alexander Stoiser erklärte den Kindern auch die Wichtigkeit des Waldes und wie er den Wasserhaushalt reguliert. „Der Waldboden ist wie ein Schwamm, der das Wasser auch speichern kann“, so der Fachmann.
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Mit einer kleinen Versuchsanordnung wurde im Anschluss die Hochwasserkatastrophe von 1910 simuliert. „Plötzlich hat Herr Stoiser laut gepfiffen. Das bedeutet: Raus aus dem Bach! Das Hochwasser kommt!“, berichtet Isabella. „Einige Häuser konnten nicht gerettet werden und sie wurden weggeschwemmt“, so André.


Währende das Wasser langsam zurückging, grillten die Kinder ihre mitgebrachten Würstchen und begutachteten im Anschluss die verbliebenen Häuschen und ihre Verbauungsmaßnahmen. „Wichtig war noch die Besichtigung der Dammbalkenverschlüsse und die Erklärungen zum Schild über Schwallgefahr, damit die Kinder beim Spielen am Bach immer aufmerksam sind“, zeigte sich Lehrerin Wille begeistert.

Ein großer Dank gilt der vkw, deren Mitarbeiter überhaupt erst das „bestellte Hochwasser“ durch Spülung der Bachfassung möglich gemacht hatten und unter kontrollierten Bedingungen die Schwallgefahr für die Volksschulkinder simulierten. STO
