„Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen“

Durch den Brand des Feldkircher Altstoffsammelzentrums (ASZ) entstand ein Schaden in der Höhe von rund drei Millionen Euro.
Feldkirch Es war ein Flammeninferno. Ein Großbrand beim Bauhof Feldkirch am vergangenen Dienstagabend verwandelte das Altstoffsammelzentrum beim Feldkircher Bauhof in Schutt und Asche.
Das ASZ war erst vor zehn Jahren mit einem Kostenaufwand von knapp drei Millionen Euro errichtet worden, jetzt ist es völlig zerstört. Nun muss die Feldkircher Bevölkerung zur Müllentsorgung vorläufig zum ASZ nach Sulz ausweichen.

Keine Umweltschäden
Dennoch spricht der Feldkircher Umweltstadtrat Clemens Rauch (Grüne) von Glück im Unglück: „Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen“, wie er gegenüber den VN sagte. Konkret meint er damit, dass beim Großbrand keine nennenswerten Umweltschäden entstanden sind. „Der Brandabschnitt, in dem die Problemstoffe gesammelt wurden, war so sicher abgeschirmt, wie er nur sein kann. Auch das Löschwasser der Polizei ist fachgerecht entsorgt worden.“
Ermittler als Mülldetektive
Wie berichtet, war der Brand in einem Container ausgebrochen und dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit „Fehlwürfen“ (Akkus, Batterien, Spraydosen usw.) in Zusammenhang stehen. Entsprechende Abklärungen der polizeilichen Brandermittler sind im Gange. Insbesondere hinsichtlich der letzten Leerung am Montag vor einer Woche. Doch ob dadurch ein „Täter“ ausgeforscht werden kann, sieht Rauch skeptisch. „Es waren zwar mehrere Videokameras im ASZ installiert. Doch unter den verwertbaren Aufnahmen müsste schon etwas sehr Auffälliges zu erkennen sein, um eine verantwortliche Person auszumachen.“

Alte Pläne zur Neuerrichtung
Die Verantwortlichen der Stadt Feldkirch klären derzeit nicht nur die Fragen bezüglich der Versicherung und den Forderungen ab, sondern beschäftigen sich auch mit der Neuerrichtung des Altstoffsammelzentrums. Der Grüne Stadtrat geht davon aus, dass das neue ASZ wieder am selben Standort errichtet wird und auch in derselben Bauweise. „Für mich als Stadtrat für Abfallfragen spräche nichts dagegen. Es gilt auch als wahrscheinlichste Variante, die alten Pläne für die Neuerrichtung zu verwenden. Vielleicht mit der einen oder anderen neuen Adaptierung von zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen“, so Rauch.