Warum Hard und Fußach eine Brücke der Superlative verbindet

VN / 26.04.2024 • 15:36 Uhr
RheinbrŸcke Hard-Fu§ach, Neue BrŸcke wird neu eršffnet. Wir lassen sie uns von einem Experten erklŠren. Videorundgang plus Fotos
Die neue Rheinbrücke von Hard nach Fußach ist ein prachtvolles Bauwerk geworden. Die Architektur sticht ins Auge. VN/Steurer

Offizielle Eröffnung des imposanten Bauwerks, das schon seit November 2022 befahren wird.

Fußach Auch wenn sich Bischof Benno Elbs kurz vor der Segnung der neuen Brücke humorvoll darüber sorgte, ob angesichts des explodierten Stahlpreises denn auch genügend Stahl fürs Bauwerk verwendet wurde, war für die zahlreichen Besucher und natürlich auch für ihn anlässlich der offiziellen Eröffnung klar: Hier wird etwas ganz Besonderes seiner Bestimmung übergeben.

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Bauleiter Michael Egger freut sich über die schnelle Fertigstellung des Bauwerks. Es ging beim Bau alles planmäßig vonstatten. Auch zu schweren Unfällen kam es nicht.

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Multifunktional

Beim Rundgang mit den Vorarlberger Nachrichten beschreibt Bauleiter Michael Egger das Spezielle der Brücke, die aus Hochwasserschutzgründen den alten Übergang ersetzt. “Dass die Pfeiler mit den Seilen verbunden sind, ist schon etwas Besonderes. Normalerweise sind die Pfeiler mit dem Bauwerk verknüpft. Insgesamt befinden sich hier 100 Kilometer Seil. Das ist schon etwas Außergewöhnliches.” Gerne spricht Egger auch über die ausgewogene Multifunktionalität des Bauwerks für alle Nutzer. “Es sind hier Fahrspuren für den motorisierten Verkehr mit Bevorzugung der Busse, genauso wie Fahrradstreifen und Platz für Fußgänger”, beschreibt der Fachmann die Vorzüge der Stahlverbundkonstruktion. Die besondere Herausforderung sei der Zeitdruck gewesen. “Aber das haben wir ja gut geschafft.”

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Diözesanbischof Benno Elbs segnete die neue Brücke, die bereits seit Ende 2022 für den Verkehr freigegeben ist.

Für Hochwassersicherheit

Die neue Rheinbrücke weist eine Gesamtlänge von gut 255 Metern auf und fußt auf drei Pfeilern. Nach nur gut zwei Jahren vom Baustart im Herbst 2020 bis zum November 2022 konnte die Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Gekostet hat das Bauwerk 70 Millionen Euro, wobei die prognostizierten Kosten trotz der enormen Teuerung nur um zwei Prozent überstiegen wurden. Und das, obwohl Stahl zwischenzeitlich um bis zu 65 Prozent mehr kostete, als in der ursprünglichen Kostenkalkulation berechnet.

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Einige der Helden des Bauwerks wurden von Angelika Böhler auf die Bühne gebeten: Gerhard Schnitzer, Armin Wachter, Michael Egger und Peter Jungbauer (v.l.).

Laut Landeshauptmann Markus Wallner stammen 12,45 der 70 Millionen Euro vom Bund, der Rest vom Land. Für Wallner sind die Investitionen gerechtfertigt. “Dieses Bauwerk ist eine Investition in die Hochwassersicherheit. Wir müssen uns immer vorstellen, was ein großes Hochwasserereignis im Rheintal für Folgen hätte. Schweizer Experten beziffern einen solchen Schaden mit 8 Millionen Franken”, warnte der Landeshauptmann anlässlich der Brücken-Eröffnung.

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Zahlreiche Prominente, Politiker, Behördenvertreter und Bauverantwortliche wohnten der offiziellen Eröffnung bei.

Starke Frequenz

Bei der offiziellen Eröffnung des Bauwerks in Fußach mit Vertretern der Landes- und Kommunalpolitik sowie Behörden und Polizei wurden vor allem die Projektverantwortlichen von Moderatorin Angelika Böhler in den Mittelpunkt gerückt: Projektleiter Armin Wachter, der Leiter des Straßenbauamtes Gerhard Schnitzer, Bauleiter Michael Egger sowie ARGE-Leiter Peter Jungbauer.

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Landeshauptmann Markus Wallner strich die Bedeutung der neuen Brücke als Projekt für den Hochwasserschutz hervor.

Indes rollte der Verkehr unablässig über die Brücke. An Spitzentagen sind es 15.000 Kraftfahrzeuge sowie 4.300 Radfahrer. Dazu kommen noch zahlreiche Fußgänger, die über den Rhein von Hard nach Fußach bzw. umgekehrt spazieren.

Brücke Hard – fußach

255,4 Meter Bauwerkslänge

24,37 Meter Gesamtbreite

2 Fahrstreifen

1 Busspur

30 Meter breiter Gehweg

5 Meter breiter Radweg

70 Millionen Euro Gesamtkosten