Verkehrswirrwarr in Hohenems: Autofahrer rätselten über bizarre Schildkombinationen

Ein Schilderdschungel sorgte in Hohenems für Verwirrung. Die VN fragten am Montag bei der Stadt nach, was es damit auf sich hat. Diese reagierte daraufhin prompt und nahm Korrekturen vor.
Hohenems Wer vor kurzem durch Hohenems fuhr, konnte an der Kreuzung Schwefelbadstraße/Walserstraße eine wahre Sammlung an Verkehrsschildern bestaunen, die selbst routinierte Autofahrer ins Grübeln brachten. Doch dieses Schilderwirrwarr war nicht das einzige Kuriosum in der Stadt. Auch auf der Reutestraße in Fahrtrichtung Emsreute sorgte eine versteckt platzierte Geschwindigkeitsbegrenzung für reichlich Verwunderung bei den Verkehrsteilnehmern.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.
Schilderwirrwarr an der Schwefelbadstraße
An besagter Kreuzung bot sich ein skurriles Bild: Unter einem “Vorrang geben”-Schild prangte eine Ortstafel, gefolgt von einem Schild, das Tempo 30 vorschrieb – mit dem Zusatz “ausgenommen Vorrangstraßen”. Wer dachte, die Regeln durchschaut zu haben, wurde schnell eines Besseren belehrt: Direkt daneben wies ein weiteres Schild auf eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h hin, begleitet von einem Hinweis auf den “Verlauf der Vorrangstraße”. Kein Wunder, dass hier so mancher Autofahrer ratlos wurde: Welche Regelung galt nun? Die VN fragten bei der Stadtverwaltung nach. Diese ergriff prompt Maßnahmen und “optimierte” die Beschilderung.

“Das Thema ist uns bereits bekannt. Die Kollegen haben auch bereits reagiert und entsprechende Anpassungen vorgenommen, damit es für alle Verkehrsteilnehmer klarer wird”, erklärte Thomas Fruhmann, Pressesprecher der Stadt Hohenems. Laut der Stadtverwaltung müssen Ortstafeln immer mit einer “Geschwindigkeitstafel 30 – ausgenommen Vorrangstraßen” kombiniert werden, was bedeute, dass auf allen Straßen im Ortsgebiet, die keine Vorrangstraßen sind, Tempo 30 gelte.

“In Hohenems haben wir aber auch Erschließungsstraßen, die keine Vorrangstraßen sind, aber mit 40 km/h befahren werden dürfen, teilweise unmittelbar nach den Ortstafeln”, so die Stadtverwaltung weiter. Diese seien in der Verordnung klar definiert und müssten an jeder dieser Straßen, sowohl am Beginn als auch an den Einmündungen, entsprechend beschildert werden. Das betreffe zum Beispiel auch den Straßenzug Walser-/Schwefelbadstraße, der mit 40 km/h befahren werden dürfe.
Verstecktes Schild auf der Reutestraße
Auch auf der Reutestraße in Richtung Emsreute herrschte Unklarheit: Hier begrüßte ein Ortseingangsschild die Fahrer mit einer 30 km/h-Beschränkung – natürlich wieder “ausgenommen Vorrangstraßen”. Doch gleich dahinter, etwas versteckt, lauerte ein “40er”-Schild. Wer nicht genau hinschaute, konnte leicht annehmen, hier seien 50 km/h erlaubt oder man müsse sich strikt an die 30 km/h halten. Schließlich wissen nur wenige, welche Straßen tatsächlich Vorrangstraßen sind, und kaum jemand überprüft das vor der Fahrt.

Auch hier wurde nachgebessert. “Für den Straßenzug Reute-/Schuttannenstraße gilt Tempo 40. Für alle Seitenstraßen bleibt es bei 30 km/h”, erklärte die Stadt. Sie wies darauf hin, dass das Schild in der Reutestraße unglücklich fotografiert worden sei und übermittelte ein eigenes Bild aus einer anderen Perspektive. Ein VN-Leserreporter informierte uns, dass das Schild anders positioniert und nun besser sichtbar sei.

Kuriose Verkehrsschilder gesehen?
Haben Sie in Vorarlberg ebenfalls kuriose Verkehrsschilder entdeckt? Dann melden Sie sich bei uns und teilen Sie Ihre Beobachtungen: redaktion@vn.at