Der Verzicht auf eine “Revolution”

VN / 04.10.2024 • 18:05 Uhr
Der Verzicht auf eine "Revolution"
Altachs Trainerduo für Sonntag: Louis Mahop (l.) und Atdhe Nuhiu. VN-Stiplovsek

Doch stürmisch kann es werden, am Sonntag (14.30 Uhr) in Altach gegen Rapid, mit zwei gelernten Stürmern auf der Trainerbank.

Altach Mehr als 190 Tore weist die Statistik für das interimistische Trainerduo Louis-Clement Ngwat-Mahop/Atdhe Nuhiu. Nur deren acht erzielte der Cashpoint SCR Altach in der laufenden Saison – und davon gehen gleich sechs auf das Konto von Gustavo Santos (28), je einmal waren die Verteidiger Paul Koller (22) und Lukas Gugganig (29) erfolgreich. So wundert es kaum, dass sich Sportdirektor Roland Kirchler nach der Trainerentlassung in seiner betont „blumigen“ Sprache „mehr Show“ wünscht.

Admiral Bundesliga

9. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs SK Rapid Wien Sonntag

Altach, Cashpoint Arena, 14.30 Uhr, SR Stefan Ebner /OÖ)
Saisonergebnisse 2023/24: 0:4 (a), 0:2 (h)


Mögliche Aufstellungen

Cashpoint SCR Altach (3-4-3) Stojanovic – Estrada, L. Gugganig, Koller – Gebauer, Jäger, Bähre, Ouedraogo – Strunz, Santos, Bahloul

Es fehlen: Demaku (gesperrt), Kronberger (Einriss der Patellasehne), Lincoln (Muskelfaserriss), Madritsch (nach Schulter-OP), Tietietta (Kreuzbandriss)

SK Rapid Wien (4-2-2-2) Hedl – Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer – Sangare, Grgic – Schaub, M. Seidl – Burgstaller, Beljo

Es fehlen: Jansson, Oswald (beide Knie), Mmaee (muskuläre Probleme), Dursun (angeschlagen), Gale, Schöller (im Aufbautraining), Seydi (Knie-OP), Druijf, Zimmermann (beide nach Knieverletzung)

Der 54-jährige Tiroler, der als ehemaliger Offensivspieler selbst mehr als 140 Pflichtspieltreffer bejubeln konnte, hat stets sein Herz auf der Zunge. Das gilt in Bezug auf die Spielweise der Mannschaft ebenso wie aktuell bei der Trainersuche. Diesbezüglich sieht Kirchler „ein Licht im Tunnel“, zumal man sich in der Endphase der Gespräche befindet.

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Dabei habe man es sich nicht leicht gemacht, auch wenn der Markt bereits nach der ersten „Brandrede“ nach nur zwei gespielten Spielen sondiert wurde.
Intern sei man mit der Thematik laut Kirchler sehr offen umgegangen. Es ist die Art des Tirolers, Probleme klar anzusprechen – und gleichzeitig nach Lösungen zu suchen. An solchen arbeitete diese Woche auch Mahop (37), vor allem im Offensivbereich der Altacher. Hoffnungen der Fans auf eine „Revolution“ in spielerischer Hinsicht erteilte er allerdings – zumindest in seinem offiziellen Statement – eine Absage. „In nur einer Woche kannst du nicht alles verändern“, so der Mann aus Kamerun. Dies ist auch die Wahrnehmung beim gegnerischen Cheftrainer. „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor“, sagte Rapid-Coach Robert Klauß vor dem heutigen Abflug Richtung Friedrichshafen, der aber auch betonte: „Wir wollen es nicht überbewerten. Die Spieler bleiben gleich und man kann als neuer Trainer innerhalb von drei, vier Tagen nicht extrem viel verändern.“

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Allerdings verriet Mahop vor dem bevorstehenden Duell mit dem Rekordmeister, dass im Training durchaus mehr Augenmerk auf die Spieleröffnung bzw. auf das Umschalten gelegt wurde. „Vorne“, so gab Mahop zu, „wurden zuletzt kaum einmal Akzente gesetzt. Wir haben aber diese kreativen Spieler, die das auch umsetzen wollen.“

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Fußball

„In einer Woche kannst du nicht alles verändern. Schauen wir, was passiert.“

Louis-Clement Ngwat-Mahop, Altachs Interimstrainer

Allerdings sei die Wahrnehmung der aktuellen Situation das eine, die Verbesserung das andere – dessen ist sich Mahop durchaus bewusst. Zumal er Rapid als echte „Spitzenmannschaft“ bezeichnet, die ihn beim Studium der letzten Auftritte „sowohl in den nationalen und auch in den internationalen Spielen“ sehr beeindruckt hat. Persönlich, so gab Mahop zu, habe er anfangs der Woche durchaus eine „gewisse Nervosität“ verspürt. Jetzt, da es Richtung Spiel gehe, sei dies kein Thema mehr, vielmehr hätten die letzten Tage zu mehr Klarheit geführt. Offen ließ er jedoch die Interpretation dieser seiner Worte. Allein in personeller Hinsicht gibt es nichts zu deuten: Der gesperrte Vesel Demaku fehlt gegen Rapid ebenso wie die noch verletzten Lincoln, Luca Kronberger, Sandro Ingolitsch, Diego Madritsch und Salif Tietietta.