Altachs Negativserie setzt sich fort

VN / 06.10.2024 • 16:26 Uhr

Auch im sechsten Spiel in Folge gegen Rapid blieb der SCR Altach ohne Torerfolg. Im ersten Match nach der Entlassung von Trainer Joachim Standfest kassierten die vom Duo Mahop/Nuhiu gecoachten Rheindörfler eine 0:1-Niederlage.

Altach Die großen Veränderungen sind ausgeblieben, zumal sie nach den Worten von Interimstrainer Loius-Clement Ngwap-Mahop auch nicht zu erwarten waren. Im Vorfeld des Rapid-Spiels hatte er Fragen nach einer “Revolution” in personeller Hinsicht eine Absage erteilt. Überraschend dann jedoch, wie leicht es die Altacher den Spielern des Rekordmeisters vor allem in Halbzeit eins machten, um dank des 1:0 drei Punkte einzufahren. Mit Noah Bischof (21), der nach dem Spiel noch eine offizielle Verabschiedung erhielt, und Benjamin Böckle (22) standen gleich beide Vorarlberger im Aufgebot der Wiener.

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Altachs Oliver Strunz im Duell gegen seinen Exclub. gepa

Irgendwie wirkte alles statisch, ängstlich und teilweise emotionslos. Altachs Spieler suchten nach Sicherheit, doch Rapid ließ eine solche mit konsequenter Spielweise nicht aufkommen. Die Wiener kontrollierten das Spiel, waren gedanklich schneller und suchten offensiv schnell den direkten Weg in die Spitze. So rückte Altach-Torhüter Dejan Stojanovic mehr und mehr in den Mittelpunkt. Knapp mehr als 30 Minuten hielt er die Null fest, doch beim dritten Versuch von Dion Drena Beljo war er machtlos. Weil zuvor im Abwehrzentrum die Zuordnung überhaupt nicht stimmte, musste er Beljos Torschuss passieren lassen.

ABD0099_20241006 – ALTACH – …STERREICH: Altach-Trainer Louis Mahop am Sonntag, 6. Oktober 2024, wŠhrend der Admiral Bundesliga-Begegnung, 9. Runde, zwischen Cashpoint SCR Altach und SK Rapid in Altach. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK
Louis-Clement Ngwat-Mahop bei seinem Debüt als Bundesligatrainer. apa

Altach? Da mussten die Fans bis zur Schlussphase der ersten Halbzeit warten, um endlich Tormöglichkeiten zu sehen. Zweimal Mike Bähre sowie Gustavo Santos sorgten kurz vor Seitenwechsel zumindest im Ansatz für Gefahr vor dem Gästetor.

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Vorerst keine Veränderungen

Vor dem Gang in die Pause beriet sich Mahop kurz mit Atdhe Nuhui, dann verzichtete er vorerst auf personelle Veränderungen. Dafür ließ sich die Mannschaft auf dem Feld nicht mehr so weit in die Defensive drängen. Es wurde früher und konsequenter attackiert und im Spielaufbau ging man weg von den vielen langen Bällen in Richtung Santos. Das tat dem Spiel der Heimischen sichtlich gut: Weil man die Räume für Rapid enger machte und den Gegner zu Fehlpässen zwang, weil man selbst vermehrt Offensivaktionen setzte und so den Druck auf den Gegner erhöhte.

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Für Stimmung sorgten die SCRA-Fans. gepa

Admiral Bundesliga

9. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs SK Rapid Wien 0:1 (0:1)

Altach, Cashpoint Arena, 6113 Zuschauer, SR Stefan Ebner (OÖ)

Torfolge: 36. 0:1 Beljo

Gelbe Karte: 3. Jäger (Altach), 71. Beljo, 76. Schaub (beide Rapid/alle Foulspiel), 78. Lukas Gugganig (Altach/SR-Kritik), 89. Bischof (Rapid/Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (3-4-3) Stojanovic – Estrada, Lukas Gugganig, Koller– Ingolitsch (83. Gebauer), Jäger (66. Bahloul), Bähre, Ouedraógo (66. Lukacevic) – Strunz (74. Fridrikas), Gustavo Santos, Fadinger (74. Kameri)

SK Rapid Wien (4-2-2-2) Niklas Hedl – Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer – Sangare, Lukas Grgic (66. Borkeeiet) – Schaub (79. Lang), Matthias Seidl (79. Kaygin) – Burgstaller (66. Bischof), Beljo (88. Hofmann)

Vergessen der mutlose Auftritt vor der Pause, jetzt bot man dem Rekordmeister die Stirn. Mehr noch, waren es doch die Altacher, die nach Seitenwechsel das Spiel auf ihre Seite rissen. Tormöglichkeiten blieben jedoch Mangelware.

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Gustavo Santos agierte teilweise glücklos. gepa

Comeback von Noah Bischof

Für den Ex-Altacher Noah Bischof wurde es in Minute 66 emotional. 62 Spiele hatte er im Dress der Rheindörfler absolviert, nun feierte er sein Schnabelholz-Comeback als Rapid-Spieler. Bischof wurde für Guido Burgstaller eingewechselt. Das Spiel allerdings diktierte auch nach den ersten Wechseln weiter Altach. Allein Torgefahr vermochten die Hausherren nicht zu entwickeln. Offensiv blieb vieles Stückwerk, weil der letzte Pass zu ungenau gespielt wurde, weil kaum Abschlussmöglichkeiten heraus gespielt werden konnten. Dabei zeigte sich Rapid in Halbzeit zwei durchaus verwundbar.

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Dion Drena Belja bejubelt seinen Treffer. gepa

Die Bemühungen allerdings sollten nicht von Erfolg gekrönt werden. Ein Flachschuss von Leonardo Lukacevic (89.) verfehlte knapp das Tor und ein Kopfball von Santos (90.) wurde von Hedl entschärft. So war die dritte Saison-Heimniederlage von Altach am Ende Gewissheit. Eine Niederlage, die Fragen aufwarf. Zumal die Leistung nach der Halbzeit ansprechend war. Zudem wartet man auf die Zusage des neuen Trainers.