Die Freundin bis zur Bewusstlosigkeit gequält

Neunfach vorbestrafter Mann wegen schwerer Misshandlung zu Gefängnisstrafe verurteilt.
Feldkirch Im Dezember wurde der achtfach Vorbestrafte das letzte Mal verurteilt, und zwar wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung. Er hatte am Dornbirner Bahnhof einem anderen mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen. Heute geht es um eine Gewaltbeziehung mit einer heute 29-jährigen Frau. Die beiden lernten sich am Dornbirner Bahnhof kennen und waren beide drogen- und alkoholsüchtig. Im Rahmen diverser Auseinandersetzungen kam es immer wieder zu Handgreiflichkeiten.
Kopf in Türe eingeklemmt
Der übelste Vorfall war im Juni 2023 in der Götzner Wohnung des Angeklagten. Der Leasingarbeiter kam voll mit Drogen und Alkohol nach Hause und warf der Frau vor, sie würde fremdgehen. Der Eifersüchtige war wütend, schlug ihren Kopf mehrfach auf den Boden und trat ihr in den Bauch, er holte eine Latte aus dem Bettlattenrost und schlug mehrfach auf sein Opfer ein. Schlussendlich klemmte er den Hals der Frau in der Wohnungstüre ein, sie wurde bewusstlos. „Das war höchstens eine Minute“, meint der Angeklagte. Die Frau erwachte auf dem Flurboden vor der Wohnungstüre.
Im Spital wurden zahllose blaue Flecken und Schürfwunden festgestellt. Am Kopf hat das Opfer heute noch eine Narbe. Auf den Fotos des Ambulanzberichtes sieht man, wie das Blut aus den Haaren herunterläuft. In dieser Zeit versuchte die Verzweifelte einmal, sich selbst mit einem Kabel zu strangulieren.
Unverbesserlich
Ein anderes Mal schlug der Vater eines 12-jährigen Kindes der damaligen Freundin so ins Gesicht, dass sie ein Veilchen hatte. „Wann das war, weiß ich nicht genau, wir haben oft gestritten“, so das Opfer. Mit dem Messer in der Hand drohte er ihr, dass er sowohl sie als auch ihren Hund töten werde.
Zurzeit sitzt er eine vierjährige Haftstrafe ab. Dazu haben sich aus früheren Zeiten noch offene Strafreste in der Höhe von 17 Monaten gesellt. Nun kommt ein weiteres Jahr dazu. In Summe ergibt das sechs Jahre und fünf Monate. Davon hat er mittlerweile zirka ein Jahr verbüßt. „Tschüss, machs gut!“ verabschiedet sich die Zeugin. „Schreib mal oder komm mich besuchen, bin noch bis Dienstag hier, dann wieder in Innsbruck“, antwortet der Angeklagte auffordernd.
Flucht in die Inatura
Es gibt noch einen weiteren Vorfall mit einem Messer. Dabei ging es um eine Schuld von 50 Euro und darum, dass seine Freundin 2023 bei einem anderen Mann Zuflucht gefunden hatte. Er lockte den Bekannten zur Inatura, sprang aus einem Busch und bedrohte ihn mit einem Messer. „Ich stech’ dich ab, du Drecksau!“ Das Opfer rannte in das Restaurant des Museums, ein Koch ging dazwischen. Der Ex-Freundin muss der rechtskräftig Verurteilte 660 Euro bezahlen, bei dieser Haftstrafe und 20.000 Euro Gerichtsschulden schaut es allerdings mit Entschädigung schlecht aus.