Amphibien bekommen Biotope im Ried

Der Landesflussbauhof hat gemeinsam mit der Gemeinde Lustenau auf Höhe des Senders drei Biotope geschaffen.
Lustenau Direkt neben dem Kobler Kanal auf Höhe des Senders befindet sich der Alte Landgraben, der parallel zum Kanal verläuft. Dessen Ufer sind an vielen Stellen in Privatbesitz, durch seine dichte Bewachsung jedoch nicht nutzbar. „Wir haben bei den Grundstücksbesitzern angefragt, ob wir an drei Standorten Biotope für die heimischen Amphibien schaffen dürfen“, sagte Rudi Alge, Leiter der Umweltabteilung der Marktgemeinde Lustenau. Die Besitzer stimmten zu und so konnten die Mitarbeitenden des Landesflussbauhofes in dieser Woche insgesamt drei Biotope anlegen. Diese bieten den Amphibien gerade in den trockenen Sommermonaten eine sichere Laichmöglichkeit.

Verbesserter Lebensraum
Das Artenspektrum der Amphibien im Lustenauer Ried ist groß. Es umfasst die Erdkröte, den Grasfrosch, den Wasserfrosch-Komplex, den Teichmolch und die stark gefährdete Gelbbauchunke. „Gerade für die Amphibien sind Biotope wichtig, um darin zu laichen“, erklärte Rudi Alge. Doch nicht nur die Amphibien profitieren von den neuen Wasserstellen: Auch Libellen, Bienen und viele andere Insekten, aber auch größere Wildtiere wie Vögel, Hasen und Rehe werden an den Stellen trinken. Das größere Biotop ist bis zu 1,20 Meter tief. Dies verhindert, dass die Wasserstelle im Sommer austrocknet. Ziel der Biotop-Anlagen ist es, mehrere Laichgewässer in unterschiedlicher Größe und Tiefe zu haben, damit in nassen, aber auch in trockenen Zeiten genug Laichmöglichkeiten vorhanden sind.

Dem Klimawandel anpassen
Die Marktgemeinde Lustenau bildet gemeinsam mit den Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt eine Klimawandelanpassungsregion (KLAR!) und passt sich mit verschiedensten Projekten in der Natur dem Klimawandel an. „Das Schaffen der Biotope ist unter anderem ein KLAR-Projekt“, erklärte Alge. Er freut sich gemeinsam mit Peter Buschta vom Landesflussbauhof über die rasche Umsetzung der Biotope. „Damit setzen wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Naturvielfalt im Ried“, erklärte Alge. Die Verantwortlichen werden in den kommenden Wochen und Monaten genau beobachten, wie die Biotope von den Tieren genutzt werden. bvs
