Kunstvolle Krippen zum 100-jährigen Jubiläum

Der Krippenverein Dornbirn lud zur zweitägigen Ausstellung ins Dornbirner Kulturhaus.
Dornbirn „Bei einer Krippe kann man sich mit den Augen jedes Mal auf eine Reise begeben und die vielen Details entdecken“, erklärt Helmut Brandner beim Besuch der diesjährigen Krippenausstellung im Kulturhaus Dornbirn. Der Dornbirner ist einer von 50 Ausstellerinnen und Ausstellern, die heuer ihre kunstvollen Objekte dem Publikum präsentieren. Alle ausgestellten Krippen sind in den diesjährigen Frühjahrs- bzw. Herbstkursen entstanden.

Jede Krippe erzählt eine Geschichte
Helmut Brandner ist, wie er sagt, „vom Krippen-Virus befallen. Seine imposante Schrankkrippe, die er dieses Jahr zeigt, ist sein bereits 35. Exemplar, das er gebaut hat. Gelagert werden alle am Dachboden seines Ferienhauses, denn „leicht trennen mag man sich nicht von so einem Stück – jede Krippe hat eine eigene Geschichte“, erklärt er. Vereinsmitglied Alfred Brunold bestätigt, dass eine selbstgebaute Krippe etwas ganz anderes ist, „als wenn man sich einfach eine kauft.“ „Zu einer selbstgemachten Krippe hat man eine ganz andere Beziehung“, beschreibt er.
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Das Vereinsprojekt der Saison
Eine besondere Premiere gibt es dieses Jahr auch noch zum Feiern. Die „Oberdorfer Krippe“, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die „Oberdorfer Krippe“ ist das Highlight der Ausstellung und eines der wichtigsten Projekte des Vereins im 100. Jubiläumsjahr, das erst kürzlich groß gefeiert wurde. Ursprünglich sollte die alte Kirchenkrippe restauriert werden, dann entschied man sich, sie von Grund auf neu zu bauen. Und so wurde diese im Maßstab 1:1 nachgebaut, die Figuren, die dazu gehören, sind fast einen Meter groß. Das Exemplar gibt einen beeindruckenden Einblick in die Kunstfertigkeit und Präzision der Vereinsmitglieder, die mit viel Herzblut daran gearbeitet haben. „Präzision und Feingefühl sind bei der Arbeit an Krippen sehr wichtig“, erzählt Vorstandsmitglied Luis Rinderer und muss lachend eingestehen, dass das vor allem den Frauen am besten gelingt.

Geschickte Krippenbauerinnen
Die Frauenquote hat bei den Krippenkursen in den letzten Jahren enorm zugelegt. 80 Prozent der Kursteilnehmer sind weiblich und auch in der diesjährigen Ausstellung sind wieder sehr viele „weibliche Krippen“ zu finden. Die stoßen auf so viel Begeisterung, dass auch der Anmeldezettel für den nächsten Frühjahrskurs bereits ziemlich voll ist. Diesen nutzt auch Birgit Bargetz, die nach einem Rundgang durch die Ausstellung, unbedingt eine eigene Krippe bauen möchte. Und wer weiß, vielleicht wird auch sie vom Krippenfieber befallen. „Wichtig ist, dass man bedenkt, dass so eine Krippe nach ihrem großen Auftritt zu Weihnachten auch Platz zum Verstauen braucht“, gibt Alfred Brunold zu bedenken. Oder man löst das Platzproblem ganz einfach mit Kreativität, wie z.B. die originelle Laternenkrippe von Monika Tockner, die zwar etwas kleiner ausfällt, aber nicht weniger Eindruck macht.

Für die Frühjahrskurse 2025 gibt es noch Restplätze. Ein Informationsabend für alle Teilnehmer findet am Freitag, 7. Februar, statt. Anmeldungen sind noch unter info@krippenverein-dornbirn.at möglich. cth



