Dornbirner Baseball-Youngsters sammeln in Japan viel Erfahrung

VN / 19.12.2024 • 13:32 Uhr
Moritz Riedmann (ganz re.) und Paul Kerle (2. v.li.) erleben gerade aufregende Tage mit ihren österreichischen Kollegen in Japan. (Bilder: Verein)
Moritz Riedmann (rechts) und Paul Kerle (2. v.l.) erleben gerade aufregende Tage mit ihren österreichischen Kollegen in Japan. Verein

Gleich zwei Dornbirn Indians-Spieler haben die Ehre in Japan ihr Können zu beweisen.

Dornbirn „Zwei unserer größten Talente, Paul Kerle und Moritz Riedmann, sind gerade in Japan und nehmen an der Japan Winter League teil“, erzählt Wolfgang Pschorr von den Dornbirn Indians stolz. Gleich fünf heimische Baseball-Talente messen sich derzeit im japanischen Okinawa mit internationalen Top-Spielern im Rahmen der Japan Winter League. Für das Quintett geht es dabei vor allem darum, Erfahrung für die nächsten Aufgaben in der heimischen Baseball-Bundesliga zu sammeln.

ABF-Youngsters sammeln in Japan Winter League viel Erfahrung: Rookie of the year, Paul Kerle möchte sich in Japan vor allem weiterentwickeln.
Rookie of the year, Paul Kerle möchte sich in Japan vor allem weiterentwickeln.

„Während hierzulande der erste Schnee des diesjährigen Winters die Baseball-Felder bedeckt, wird am anderen Ende der Welt noch auf hohem Niveau gespielt. Bei angenehmen 20 Grad geht in der 140.000-Einwohner-Stadt Okinawa im Süden Japans die alljährliche Japan Winter League (JWL) über die Bühne“, so Pschorr.

ABF-Youngsters sammeln in Japan Winter League viel Erfahrung: Moritz Riedmann ist stolz, dass er sein Können in Japan unter Beweis stellen darf.
Moritz Riedmann ist stolz, dass er sein Können in Japan unter Beweis stellen darf.

In den sechs Teams, die im Rahmen des rund einen Monat dauernden Wettbewerbs um den Titel kämpfen, finden sich in diesem Jahr auch wieder fünf rot-weiß-rote „Prospects“. Felix Stephan (Blue Bats), der zum zweiten Mal in Folge dabei ist, Maurice Monot (Wanderers), Jan Raunigger (Grasshoppers) sowie die beiden Indians Spieler Moritz Riedmann und Paul Kerle teilen sich auf die drei sogenannten „Tryout-Teams“ auf.

ABF-Youngsters sammeln in Japan Winter League viel Erfahrung: Paul Kerle gehört zu den ganz großen Talenten, die die Dornbirn Indians hervorgebracht haben.
Paul Kerle gehört zu den ganz großen Talenten, die die Dornbirn Indians hervorgebracht haben.

Gute Noten, gutes Winterprogramm

Bei den Rocks (Monot), Blaze (Stephan, Raunigger) und den Strings (Riedmann, Kerle) will das ABF-Quintett den nächsten Schritt machen. Sich vor den zahlreichen Scouts, die vorwiegend aus Japan und Europa kommen, zu beweisen, ist nebensächlich. Die Hälfte der Spieler ist auf der Suche nach neuen Klubs und Verträgen. Die anderen sind da, um sich weiterzuentwickeln. Für die Österreicher gelte zweiteres.

ABF-Youngsters sammeln in Japan Winter League viel Erfahrung: Moritz Riedmann von den Dornbirn Indians gehört zu den ganz großen Talenten.
Moritz Riedmann von den Dornbirn Indians gehört zu den ganz großen Talenten.

Zu den Coaches gehört auch Hiroyuki Sakanashi, der als Head Coordinator der Liga für die Rekrutierung europäischer und amerikanischer Spieler zuständig ist. Der Head Coach des ABF-Nationalteams war es auch, der die Kontakte für die ABF-Youngsters herstellte und das Engagement so in die Wege leitete.

Mit Paul Kerle ist diesmal auch der Rookie of the Year der abgelaufenen Baseball-Bundesliga-Saison in Fernost im Einsatz. Der Indians-Pitcher und -Infielder schnapste sich das Japan-Abenteuer erst mit Sakanashi und dann mit dem Sportgymnasium Dornbirn aus. „Voraussetzung war, dass die Noten passen“, sagt der Rechtshänder. Und sie passten. „Ich war immer ein guter Schüler“, lacht Kerle.

Bekannte Gesichter

Nach etwas mehr als der Hälfte der absolvierten Spiele in der JWL erkennt der Vorarlberger schon Fortschritte. „Ich bin bereits besser geworden, was das Spielverständnis betrifft. Vor allem, wenn es schnell wird“, erklärt Kerle, der vorwiegend als Closer eingesetzt wird. „Der Druck gefällt mir“, scheut der Dornbirner die Aufgabe nicht. In Okinawa ist Kerle nicht nur dank Teamkollege Moritz Riedmann in guter Gesellschaft. Alle Österreicher wohnen im selben Hotel, verbringen ihre Freizeit teilweise gemeinsam. An den sechs Off-Days stehen somit auch Kultur und Kulinarik auf dem Programm. „Ziel ist, dass wir viel mitnehmen, was wir in unsere Vereine in Österreich einbringen können“, fasst Kerle zusammen. cth