Unfassbar, was in Lustenau einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste
Am frühen Donnerstagmorgen wurde ein Wohnungsbrand gemeldet. Doch der Alarm sollte sich als Posse herausstellen.
Lustenau Die Pager der Feuerwehr schlugen um 5.48 Uhr Alarm. Gemeldet wurde ein Brand in einer Wohnungsanlage in der Lustenauer Reichsstraße. „Wir wurden unsanft geweckt“, schildert Daniel Steinhofer von der Feuerwehr, seines Zeichens auch Vizebürgermeister von Lustenau.
Komplette Mannschaft im Einsatz
„So etwas ist eine ernste Angelegenheit, also rückte die komplette Mannschaft mit mehreren Fahrzeugen aus“, schildert Steinhofer weiter.
Ebenso alarmiert wurden das Rote Kreuz und die Polizei. Alles machte sich sofort auf den Weg zum „Brandobjekt“ in der Rheinstraße. „Von wem die Erstmeldung einging, wissen wir nicht. Entweder von einem Passanten oder einem Nachbar, der in einer Wohnung einen Brand beobachtet haben will.
Allen voran begab sich der Kommandant der Feuerwehr Lustenau, Jürgen Hämmerle, zum Einsatzort. Was er dort feststellte, bewog ihn allerdings dazu, Entwarnung zu geben. „Sämtliche Einsatzkräfte waren schon auf dem Weg, als Hämmerle alles abblies“, so Steinhofer.
Virtuelles Kaminfeuer
Es war ein Fehlalarm. Doch weshalb? „Die lodernden Flammen stellten sich als ein gemütliches Kaminfeuer im Fernseher heraus. Ein virtuelles Kaminfeuer also, das man bei YouTube aufrufen kann. Zudem hatte ein Jugendlicher in der betreffenden Wohnung mit einer Taschenlampe herumgespielt, was den Eindruck von Feuer noch verstärkte“, nimmt es Steinhofer nachträglich mit Humor. Somit konnten die zahlreich anrückenden Einsatzkräfte wieder ins Feuerwehrhaus einrücken.
Ein ähnlicher Fall hatte sich übrigens erst im vergangenen Jahr auch im deutschen Ort Fellbach ereignet. Auch dort hatte ein Fernsehbild mit Flammen einen großen Rettungseinsatz ausgelöst.