Seit zehn Jahren geplant, jetzt umgesetzt: Kinder setzen Spatenstich für ihr Kinderhaus
Nach jahrelanger Planung entsteht das Kinderhaus in Bürs, welches die bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen “Spatzennest” und “Flohkistle” zusammenführt und deutlich verbessert.
Bürs „Wir haben einige Zeit gebraucht“, sagt Bürgermeister Georg Bucher beim Spatenstich für das Kinderhaus Bürs, das direkt neben der Pfarre entsteht. „Ich musste zehn Jahre zurückblicken, um die erste Idee zu finden, die Infrastruktur der Kinderbetreuung zu verbessern.“
Die beiden Kinderbetreuungseinrichtungen „Spatzennest“ und „Flohkistle“ sind derzeit an unterschiedlichen Standorten untergebracht. Eine Einrichtung befindet sich im Untergeschoss des Sozialzentrums, die andere im Untergeschoss der Pfarre. „Vom Standard der Kinderbetreuung waren wir weit entfernt“, betont der Bürgermeister.
Bereits vor zehn Jahren wurde ein erstes Raumkonzept und Grundlagenpapier erarbeitet. Die Kinderbetreuungseinrichtungen wurden in die Planungen miteinbezogen. Nach dem Neubau der Mittelschule Bürs wollte die Gemeinde das Projekt vorantreiben. Doch andere, dringlichere Projekte wie das Hochwasserschutzprojekt und der damit verbundene Geh- und Radweg Alvier hatten Vorrang.
Besseres Grundstück gefunden
Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wurde die Standortsuche für das neue Kinderhaus wieder aufgenommen. Ursprünglich war geplant, die Kinderbetreuung auf dem Parkplatz der Mittelschule anzusiedeln. Doch durch Gespräche mit der Pfarre ergab sich ein deutlich besseres Grundstück. Direkt neben der Pfarre kann die Gemeinde Bürs das Kinderhaus nun im Baurecht errichten. Auch eine Machbarkeitsstudie bestätigte die Eignung des Standorts. „Wir mussten wieder bei Null beginnen“, erklärt Georg Bucher, da auch ein neues Raumkonzept erforderlich war.
Architekt Roland Stemmer gewann den international ausgeschriebenen Architektenwettbewerb. „Roland Stemmer hat uns ein Konzept vorgestellt, das uns sympathisch war und gleichzeitig praxistauglich ist. Er ist ein sehr pragmatischer Architekt“, lobt der Bürgermeister den Entwurf. Das Kinderhaus wird nach den höchsten ökologischen und energetischen Standards gebaut. So erhält der Holzbau eine Fassaden- und Dachbegrünung. Bauunternehmer ist Nägele Hoch- und Tiefbau.
Der öffentliche Spielplatz nebenan darf von der Kinderbetreuung mitgenutzt werden. Die Freiflächen unmittelbar beim Kinderhaus werden hingegen individuell gestaltet und unterscheiden sich von einem typischen Spielplatz. Hier werden Obstbäume gepflanzt, und es entsteht ein Biotop. Die Kinder sollen die Natur mit allen Sinnen erleben. Dafür wird es einen Barfußpfad, einen Tastgarten und eine Klangstation geben. Die Gruppenräume werden von vier auf fünf erweitert, um den zukünftigen Bedarf abzudecken.