Thomas Spiegel ist das technische Herz der größten Fundgrube Österreichs

Thomas Spiegel ist das technische Herz der größten Fundgrube Österreichs.
Dornbirn Dienstagabend, Halle 13 im Dornbirner Messequartier. Es wird gewischt, gerückt und geschleppt. Kartons werden geöffnet, Regale bestückt, Besen fegen über den Boden. Endspurt für die Vorbereitungen zum 50. Dornbirner Flohmarkt. Bei der Jubiläumsausgabe soll alles perfekt laufen – und einer, der dafür sorgt, ist Thomas „Spiko“ Spiegel. Inmitten des geschäftigen Treibens findet man Spiko, es gibt noch so viel zu tun, aber nichts bringt den „alten Flohmarkt-Hasen“ aus der Ruhe.

Für den Dornbirner ist diese Woche ein Fixpunkt im Jahr. „Ich nehme mir immer die ganze Woche frei – und sogar bis Mittwoch nach dem Flohmarkt“, erzählt er. Der 38-Jährige ist die rechte Hand von Flohmarktleiter Sunny Fässler und so etwas wie der technische Leiter des Großereignisses. Seit fast 25 Jahren ist er dabei. Angefangen hat alles in der Möbelabteilung, als er als Pfadfinder zum Helfen kam. Mittlerweile ist er für die gesamte technische Infrastruktur verantwortlich, von der Stromversorgung über die Beschallung bis hin zu sicherheitstechnischen Lösungen.
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Logistik hinter den Kulissen
Während die Besucher die Verkaufsstände erst am Samstag zu Gesicht bekommen, ist Spiko bereits seit Tagen unermüdlich im Einsatz. So auch an diesem Dienstag. „Ab heute wird es richtig intensiv. Wir öffnen endlich Halle 13, und es geht ans Einräumen“, erklärt er. Mit einem Stapler transportiert er Kisten, klettert auf Hebebühnen, um Lautsprecher zu montieren, montiert Holzlatten und sorgt für einen reibungslosen Ablauf hinter den Kulissen.

Trotz des Trubels ist der Zusammenhalt im Team für ihn das Wichtigste: „Man trifft hier Leute, die man oft ein ganzes Jahr nicht gesehen hat. Alles funktioniert wie am Schnürchen, weil alle an einem Strang für die gute Sache ziehen und wir über die Jahre ein eingespieltes Team geworden sind.“ Genau dieser besondere Flohmarkt-Spirit ist es, der ihn motiviert, jedes Jahr so viele Stunden in das Projekt zu investieren.

Kuriositäten und Raritäten
Der Dornbirner Flohmarkt gilt als die größte Fundgrube Österreichs – und auch heuer wird es wieder zahlreiche Schätze zu entdecken geben. „Wir haben dieses Jahr besonders viele Dekorationsgegenstände bekommen“, verrät Sunny Fässler. „Und auffällig viele Marienfiguren und Heiligenbilder.“ Das kurioseste Stück des Jahres? „Ganz klar eine Kutsche!“, sind sich Sunny und Spiko einig.

Auf 14.500 Quadratmetern Verkaufsfläche sorgen rund 700 freiwillige Helfer dafür, dass wieder Tausende Besucher auf ihre Kosten kommen. Wer ein Faible für Raritäten hat, wird hier ebenso fündig wie Schnäppchenjäger und Liebhaber alter Möbel. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt jedes Jahr verschiedenen sozialen Projekten zugute. Die Organisatoren legen dabei großen Wert auf die Unterstützung von Projekten und Bedürftigen in Vorarlberg, die keinen Halt im sozialen Netz finden.

Und während sich die Besucher am Wochenende auf ihre Schnäppchen-Entdeckungsreise begeben, rückt für Spiko bereits die nächste Aufgabe näher – der Abbau. „Wenn am Sonntagmittag die Türen schließen, beginnt für uns der nächste Großeinsatz“, erklärt er dennoch gelassen. Schließlich kann er sich auf sein Team verlassen und ein Motto spornt ihn besonders an: „Nach dem Flohmarkt ist vor dem Flohmarkt.“

Der 50. Dornbirner Flohmarkt öffnet am Samstag, 1. Februar, von 8 bis 17 Uhr und am Sonntag, 2. Februar, von 9 bis 12 Uhr. Erstmals ist eine kostenlose Anreise über vmobil.at/veranstaltertickets möglich – ein Angebot, das helfen soll, die Parkplatzsituation zu entspannen. cth

