Das kann das neue Schützenhaus Rheintal in Lustenau

Das Hochmoderne Schützenhaus zieht alle Register für Jagd- und Sportschützen.
Lustenau Mittwochabend, 18 Uhr. Der Parkplatz vor dem neuen Schützenhaus bei der Lustenauer Feldrast ist bereits bis auf den letzten Platz besetzt. Im Innern des aus Holz errichteten Gebäudes bereiten sich Jäger und Sportschützen auf ihr Schießtraining vor. Bei der Anmeldung herrscht reges Treiben. Die neue Anlage bietet fünf verschiedene Schießbereiche, darunter Pistolen- und Luftpistolenstände, Großkaliberstände für 100-Meter-Distanzen, Stände für bewegliche Ziele wie den Kipphasen und den laufenden Keiler sowie einen hochmodernen Schießsimulator, der in einer Art Kino untergebracht ist. „Seit der Eröffnung im September haben wir einen massiven Anstieg an Mitgliedern verzeichnet”, freut sich Oberschützenmeister Heinz Hagen.

Zusammenschluss mit Jägerschaft
In Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft hat die Schützengilde Lustenau einen Ort geschaffen, der sowohl für Training als auch für Wettbewerbe und geselliges Beisammensein genutzt werden kann „Die Anlage ist topmodern und stellt sowohl für Jäger als auch für Pistolen- und Gewehrschützen eine echte Bereicherung dar“, erklärt Hagen. Das Schützenhaus ist vollständig eingehaust, um Lärmbelästigungen zu verhindern. Zudem wurde das 3500 Quadratmeter große Schießareal barrierefrei gestaltet.
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Unter den Besuchern ist die Freude über diese Anlage unübersehbar, wie etwa bei Markus Grabher (38) aus Lustenau. Nachdem er im Herbst das Schützenhaus besucht hatte, entschloss er sich, einen Waffenschein zu machen. „Heute bin ich zum ersten Mal mit meiner Pistole zum Üben hier und bin schon ganz gespannt. Ich werde zwischen zehn und 25 Meter schießen“, berichtet er. Am anderen Ende sitzt bereits Horst Falger, Jäger und Sportschütze aus Dornbirn, an der 100-Meter-Schießbahn. „Ich freu mich sehr, dass wir endlich einen so tollen Schießstand haben“, sagt der Sportschütze.

Schießen perfektionieren
Das Herzstück und ganzer Stolz von Bauherr Heinz Hagen ist der Schießsimulator. Hier können Schützen das Schießen auf bewegliche Ziele, fliegende Tiere und Tontauben trainieren. Rund 400 verschiedene Szenarien sind verfügbar. „Sämtliche Kaliber und deren Ballistik sind in der Software hinterlegt. Nachdem dies ausgewählt wurde, kann das Training beginnen“, erklärt Hagen. Nach dem letzten Schuss wird das Schießverhalten analysiert. Die Bewegung der Waffe wird visualisiert und der Jäger sieht, wie treffsicher er geschossen hat. „Es ist wichtig, dass geübt wird, um bei Treibjagden einen gezielten und sicheren Schuss abgeben zu können.“ Der Schießsimulator ist in erster Linie ein Trainingsinstrument, bietet aber auch einen Fun-Faktor. Wer im Simulator keine Tiere abschießen möchte, kann seine Schusstechnik auch mit fliegenden Luftballons, Dosen oder Tontauben üben.

Offener Betrieb für alle
Von Mittwoch bis Samstag steht das Schützenhaus allen Interessierten offen, um ihr Hobby auszuleben. „Lediglich der Montag ist ausschließlich für Vereinsmitglieder der Schützengilde und Jägerschaft reserviert“, sagt Hagen. Am Montag- und Mittwochabend findet zudem gesellige Treffen statt, bei der Verein gastronomische Kleinigkeiten anbietet. Die offizielle Eröffnung der Anlage ist für den Frühsommer geplant. Hagen verrät, dass neben einigen Großwettkämpfen auch das bekannte „Schübling-Schießen“ wieder stattfinden wird, ein Event, das bei Besucherin Barbara als legendär gilt und bereits viele Jahre zuvor von der Schützengilde veranstaltet wurde. BVS






