Als Nasir, Zaheer, Malik und Jabber plötzlich vor dem Nichts standen

Am 20. Dezember brannte ihre Herberge ab. “Ma hilft” lässt die fleißigen Zeitungsausträger nicht im Stich.
Hard Nasir, Zaheer und Malik wurden vom Leben nicht verwöhnt. Vor knapp zehn Jahren flüchteten die drei Männer aus Pakistan. Aus tristesten Verhältnissen, mit nichts im Gepäck außer etwas Hoffnung. Die Männer landeten in Vorarlberg. Kurz darauf schon machten sie sich unter anderem als Zeitungsausträger bei Russmedia nützlich, stets verlässlich, gewissenhaft und auch als Springer bei Ausfall von Kollegen immer spontan einsatzbereit.

“Tolle Burschen”
“Es sind tolle Burschen, die ihren Job perfekt machen”, zollt die zuständige Vertriebsleiterin Sabine Vetter ihren Mitarbeitern ein dickes Lob.
Gewissenhaft ihrer Arbeit gingen die Männer auch am 20. Dezember des Vorjahres nach. Bis sie ein Anruf erreichte. “Man sagte uns, dass unsere Herberge brennt”, erinnert sich der 44-jährige Zaheer noch ganz genau. Sofort eilte er nach Hause, das kein zu Hause mehr war. Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude nahe der neuen Rheinbrücke Hard-Fußach, in unmittelbarer Nähe zur Jet-Tankstelle. Dort, wo einmal das Gasthaus “Neuer Rhein” war. Hilflos mussten er und seine Kollegen zuschauen, wie alles niederbrannte.
Alles verloren
“Wir hatten nur noch das, was wir am Leib trugen. Alle unser persönlichen Gegenstände, Geld und Dokumente befanden sich in der Wohnung. Glücklicherweise haben uns Kollegen in verschiedenen Ortschaften im Rheintal aufgenommen”, berichtet Zaheer, der ein passables Englisch spricht. Ungläubig starren die Familienväter, die ihre Angehörigen schon Jahre nicht mehr gesehen haben, noch jetzt noch oft auf die Ruine, die einmal ihre Bleibe war.

Große Bescheidenheit
Nach der Brandnacht stand “Ma hilft” den kurzfristig obdachlos gewordenen Männern zur Seite, versorgte sie mit Gutscheinen, um die unmittelbare Not zu lindern. “Sie waren zu Tränen gerührt”, erzählt Sabine Vetter, denen die Burschen ans Herz gewachsen sind. “Wir haben kaum noch Kleidung, sind um alles froh, was wir zum Leben erhalten”, beschreibt Zaheer seine Situation und die der anderen.
Sie, die sie seit Jahren auf ihre Familien verzichten müssen, ihre Kinder nicht aufwachsen sehen können, stellen keine großen Ansprüche und würden von sich aus auch nicht um Hilfe bitten. Nasir, Zaheer, Malik und der dazu gestoßene Jabber kommen mit dem Notwendigsten aus. “Ma hilft” unterstützt die bescheidenen Pakistani mit Kleidung und anderen Sachleistungen. Sie brauchen vor allem Handschuhe und warme Winterkleidung.