Neues aus der Dornbirner Narrenwelt

Die neue Faschingszeitung “Rätscho” sorgt wieder für Wirbel und Witz.
Dornbirn „Wer braucht schon das Bundesverdienstkreuz, wenn man mit dem 1. Rätscho-Orden ausgezeichnet wird!“, das dachte sich wohl Bürgermeisterin Andrea Kaufmann diesen Mittwochnachmittag. Die scheidende Bürgermeisterin wurde im Rahmen der Präsentation der neuesten Ausgabe mit dieser besonderen Auszeichnung geehrt, schließlich schmückte sie die letzten zwölf Jahre jeweils das Titelblatt der Traditionsfaschingszeitung – und sorgte so ganz nebenbei auch für genügend Schreibstoff.
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Bewährtes Redaktions-Team
Auch dieses Jahr hat sich das Redaktions-Team rund um Uscheallor Heinz Rüf, Stiefelma Helmut Lecher, Klaus Fessler, Marcus Raos und Martin Rhomberg, (Werner Matt fehlte krankheitsbedingt) nicht lumpen lassen und präsentierte wieder eine Ausgabe voller Seitenhiebe, augenzwinkernder Enthüllungen und Anekdoten. Die beliebte Satire-Zeitung, die seit 1902 fester Bestandteil des hiesigen Faschings ist, wurde bewährt im Rahmen einer heiteren Veranstaltung im Gasthaus Gemsle der Öffentlichkeit vorgestellt. Gastgeber und Gemsle-Chef Robert Schweizer spendierte dem zahlreich erschienenen Publikum passend Faschingskrapfen, als süße Begleitung zur humorigen Unterhaltung.

Ein Schelm, wer sich hier nicht erkennt
Auf 32 Seiten dokumentiert die neue Ausgabe kleine und große Missgeschicke aus Politik, Gesellschaft und Vereinsleben. Vom Rückzug der Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, einem kuriosen Straßenverzeichnis bis zur Schwammstadt Dornbirn, das ganze politische Kasperltheater wird in der Rätscho 2025 kritisch beleuchtet und zeichnerisch umgesetzt.

Bei der Eröffnungsrede bedankte sich Heinz Rüf bei den fleißigen Einsendern für ihre vielen Geschichten und Hoppalas, von denen die Zeitung schließlich lebt. Der kommenden Gemeinderatswahl sind gleich mehrere Beiträge gewidmet. Der Fasnatbutz Stiefelema Helmut Lecher, der die Woche davor seinen 80. Geburtstag feierte und schon 50 Jahre der Rätscho treu ergeben ist, hofft in seinem Leid-Artikel, dass der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin der Fasnat genauso wohlwollend gegenübersteht, wie die bisherigen. Aber es wird dem Rathaus auch vorgerechnet, wieviel ein Fuder Heu aus den angemieteten Gründen an der Vorderachmühle beim Sägen-Areal kosten.

Ein bisschen Spott muss sein
Besonders gespannt ist das Publikum jedes Jahr auf die treffsicheren Karikaturen und gereimten Seitenhiebe, die humorvoll die Geschehnisse des vergangenen Jahres kommentieren. Auch diesmal wurde die Lokalpolitiker ins Visier genommen und die Stadträte Julian Fässler, Alexander Juen und Juliane Alton, ließen es sich nicht nehmen bei der Präsentation dabei zu sein und herzlich über die Seitenhiebe zu lachen. Schließlich gilt: Wenn man in der Rätscho vorkommt, kann man das als Dornbirner Ritterschlag betrachten.

So wartet auch 2025 ein reichhaltiges und bunt illustriertes Lesevergnügen auf die Freunde des Dornbirner Traditionsblattes. Die „d’Rätscho“ ist ab 20. Februar in den üblichen Verkaufsstellen in Dornbirn um Euro 5,90 erhältlich. cth




