So viele „Raserautos“ wurden in Vorarlberg bereits konfisziert

Mit 1,04 Promille zu viel und 100 km/h zu schnell: Am Dienstag wurde wieder ein Raser aus dem Verkehr gezogen – und sein silberner BMW beschlagnahmt.
Dornbirn Der flitzende „Silberpfeil“ des 27-jährigen Lenkers aus dem Vorarlberger Unterland geriet am Dienstag ins Visier der Verkehrspolizei. Am helllichten Nachmittag, um exakt 15.38 Uhr auf der L204 in Dornbirn.
Die Lasermessung der Beamten zeigte an, dass der BMW mit 171 km/h unterwegs war. Also um 101 Sachen zu schnell für die Landesstraße. Doch nicht nur die Geschwindigkeit wurde gemessen. Sondern auch der Alkoholspiegel des 27-Jährigen. Mit dem Ergebnis von 1,04 Promille im Blut.
Führerschein und Auto los
Demzufolge wurde der junge Mann gleich vor Ort nicht nur seinen Führerschein los, sondern ebenso “blitzschnell” auch seinen BMW. Denn der wurde stante pede beschlagnahmt. So wie es das Gesetz bei einer solch frappanten Geschwindigkeitsübertretung seit dem 31. März 2024 vorsieht.
Nämlich gemäß der 34. Straßenverkehrsnovelle, die besagt, dass ein Fahrzeug bei Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit um mehr als 60 km/h innerhalb des Ortsgebietes bzw. 70 km/h außerhalb des Ortsgebietes beschlagnahmt werden kann. Zumindest vorläufig. Sollte sich jedoch innerhalb der nächsten 14 Tage herausstellen, dass es sich beim verantwortlichen Lenker um keinen Wiederholungstäter handelt oder ihm das Fahrzeug nicht gehört, muss es wieder aus gefolgt werden.

Ansonsten gilt die unerbittliche Konfiskation des Gefährtes. Es wird versteigert, also kommt schlichtweg unter den Hammer. Eine schmerzliche Konsequenz für den betreffenden Raser, doch eine wertvolle Maßnahme im Sinne der Verkehrssicherheit.
Vorarlberg ist übrigens das erste österreichische Bundesland, in dem ein solches „Raserauto“ bereits versteigert wurde. Es war im vergangenen Oktober, als das Dorotheum für einen Peugeot 208 (Baujahr 2018), dessen Lenker in einer 80er-Zone mit 153 km/ erwischt worden war, immerhin noch 6800 Euro einstreichen konnte.
Nächste Versteigerung steht an
„Eine weitere Versteigerung steht demnächst an“, informierte Lisa Kräutler von der Abteilung Vermögensverwaltung in der Landesregierung die VN: „Es handelt sich um einen BMW. Dessen Eigentümer hatte gegen die Beschlagnahme zwar Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht eingereicht, doch dieses kam nach eingehender Prüfung zum Schluss, dass die Versteigerung gerechtfertigt ist. Und ein weiterer, dritter Fall ist derzeit noch offen.“

18 Fahrzeuge beschlagnahmt
Laut Kräutler wurden seit dem 1. März des Vorjahres in Vorarlberg 18 Fahrzeuge in Vorarlberg wegen massiver Überschreitungen des Tempolimits beschlagnahmt, 15 davon wurden jedoch inzwischen wieder retourniert.

Dem Vernehmen nach handelte es sich bei den konfiszierten Fahrzeugen um mehrere BMWs und Peugeots, einen Audi, zwei Motorräder und einen Ferrari eines Mexikaners, der im September 2024 mit seinem „SF 90 Stradale“ mit 156 Sachen auf der Arlbergschnellstraße S16 erwischt worden war.