Ein Funken aus 420 Buscheln

Mächtig stand der Brazer Funken auf dem Funkenplatz oberhalb der Pfarrkirche.
Innerbraz Mitglieder der Funkenzunft Braz sammelten Äste und banden diese in einer Gemeinschaftsaktion zu Buscheln. Die Buscheln dienen zum Mitgliedsbeitrag jedes Brazer Zünftlers. Am Donnerstag war es dann soweit, der Funkenbau begann. Eine 20 Meter lange Tanne wurde aufgestellt und gesichert. Rundum diese Tanne wurde ein Gerüst aufgestellt und mit einem Ring verbunden. Um dieses Gerüst banden die Zunftmitglieder unter der fachkundigen Leitung von Funkenmeister Patrick Saler und Zunftmeister Jan Amann die Buscheln. Der Brazer Funken erhielt so die stattliche Größe von 14 Metern.

Am Ende der Buscheln wurde die Hexe, kreiert von Johanna Paauwe, gesetzt. Der Kinderfunken oder auch Trätzfunka genannt wurde daneben situiert. Die Kindergartenkinder aus Außerbraz bastelten die Hexe und trugen sie voller Stolz zum Funkenplatz. Die Funkenbauer erhielten am Freitag Besuch von der dritten und vierten Klasse der Volksschule Innerbraz.

Die Schüler informierten sich über den Funkenbau und das Brauchtum des Funkenabbrennens. Aufmerksam horchten sie den Ausführungen der Zunftmitglieder zu und verfolgten den Aufbau des Brazer Buschlafunkens. Am Samstagabend war es dann soweit. Thomas Walch (Obmann Tourismusverein) wanderte mit seinen Gästen mit Fackeln zum Funkenplatz. Kinder erhielten Fackeln und schwangen diese mit großer Begeistertung bevor der Kinderfunken angezündet wurde.


Der „große“ Funken wurde unter Marschklängen des Musikverein Braz unter der Leitung von Kapellmeisterstellvertreter Martin Zech von ausgewählten Persönlichkeiten angezündet. Bald brannte der Funken lichterloh und die Hexe verabschiedete sich mit einem lauten Knall. Lia Marent und Josef Vonbank begrüßten alle Besucher, bedankten sich bei allen Helfern und Unterstützern und gaben so manches Schmankerl aus dem Dorfgeschehen preis. Aufgrund der Trockenheit standen Brazer Feuerwehrler bereit und netzten den Funkenplatz mit Wasser. Das Klangfeuerwerk konnte in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Trotzdem wurde der Brazer Funken von vielen Besuchern aus nah und fern besucht. Sie konnten bei Küachle, Würste, Most und Tee ein wunderschönes Funkenabbrennen bestaunen. DOB
