Am Diedams ist die Saison zu Ende

Der Grund heißt nicht etwa Schneemangel, sondern notwendige Umbaumaßnahmen
Schoppernau Skifahrer, die sich am Montag nach den Gemeindewahlen zum Diedamskopf auf den Weg machten, mussten umdisponieren: der Bahnbetrieb war eingestellt, die Saison im Skigebiet Diedamskopf vorzeitig beendet.
„Die Schneelage im Skigebiet wäre noch ausreichend, daran liegt es nicht“, erläutert Geschäftsführer Günter Oberhauser. „Die 1997 eröffnete Diedamsbahn benötigt dringend ein umfangreiches Update, wir müssen das gesamte Steuerungssystem überarbeiten und auch Seile tauschen“, so Oberhauser.

Zum Sommersaisonstart fertig
„Diese Arbeiten nehmen etwa drei Monate in Anspruch – wenn wir zum Start der Sommersaison wieder in Betrieb gehen wollen, dann müssen wir jetzt mit den Arbeiten beginnen“, so der Chef der Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH, die an der Diedamskopf Alpin Tourismus Gmbh die Mehrheit hält.
Die in den 1966 gebaute Sesselbahn auf den Diedamskopf war in die Jahre gekommen – in den 1990-er Jahren stieg Walter Klaus am Diedamskopf ein und modernisierte die Anlagen unter anderem mit einer modernen Kabinenbahn. Als sich Klaus aus der Silvretta Montafon zurückzog, trennten sich seine Nachfolger der Montafoner Gesellschaft von den Diedams-Anlagen. Nach Monaten der Ungewissheit übernahm die Diedamskopf Alpin Tourismus Gmbh das Unternehmen am Diedamskopf, „weil es unser Bestreben war, das Skigebiet wieder zu 100 Prozent unter ein Wälder Dach zu nehmen“, erklärten damals – 2009 – die Gesellschafter (neben der Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH halten auch die Raiba Au und die Gemeinde Au Anteile).
„Trauriges Schicksal“ erspart
Durch das Engagement heimischer Investoren ist dem Skigebiet das „traurige Schicksal“ anderer Skigebiete erspart geblieben, denn anders als etwa am Bizauer Hirschberg, wo die Liftgesellschaft 2012 in Konkurs ging und die Anlagen nach langwierigen Verhandlungen demontiert wurden oder dem Ende des Sessellifts auf den Brüggelekopf in Alberschwende, wo daraufhin auch für die Schlepplifte Tannerberg und Dresslerberg das Aus kam (2018) oder dem Ende des Sesselifts auf die Andelsbucher Niedere (2023), wo es für die inzwischen demontierte Anlage noch keine konkreten Nachfolgepläne gibt, hat die Übernahme der Anlagen im Skigebiet Diedamskopf dessen langfristigen Bestand gesichert. Mit den jetzt vorgesehenen Investitionen in notwendige Verbesserungen bekennen sich die Investoren zum langfristigen Bestand des Skigebiets.
Für die Betreibergesellschaft ist der vorzeitige Saisonschluss kein “Beinbruch”, können doch die vielen Diedamskopf-Stammgäste bis Ostern auf das andere Skigebiet des Diedams-Mehrheitsgesellschafters Tourismusbetriebe Warth Holding GmbH an den Hochtannberg ausweichen.
Im Skigebiet Warth-Schröcken, so Geschäftsführer Günter Oberhauser, sollte nach aktuellem Stand einem einwandfreien Ski- und Liftbetrieb bis Ostermontag nichts im Wege stehen. Der späte Ostertermin beschert den Ski- und Snowboardsportlern auch eine der längste Saisonen seit langem. Dabei herrschen in den hochalpinen Regionen nach wie vor hervorragende Bedingungen. STP