Mehr tödliche Unfälle auf dem Bodensee

VN / 21.03.2025 • 15:13 Uhr
Mehr tödliche Unfälle auf dem Bodensee
Die Vorarlberger Seepolizei verzeichnete im Vorjahr insgesamt 205 Einsätze. vn/paulitsch

2024 verloren 17 Menschen auf dem Bodensee ihr Leben. Vorarlberg verzeichnete zwei Todesopfer.

Schwarzach Wie die internationalen See- und Wasserschutzpolizeiinspektionen mitteilten, verloren im Vorjahr 17 Menschen ihr Leben auf dem See oder dem Hochrhein. Im Jahr 2023 waren es elf Tote gewesen. Zudem seien 41 Menschen verletzt worden (2023: 33 Verletzte).

Die Schifffahrt sei mit 137 Unfällen an der Gesamtzahl der Unfälle beteiligt (2023: 148). Dabei seien vier Menschen getötet und 27 verletzt worden. Die Schadenssumme aus Schiffsunfällen und sonstigen Unfällen belief sich laut der Mitteilung im Jahr 2024 auf rund 500.000 Euro, im Jahr davor waren es rund 828.000 Euro gewesen. Die Einsatzkräfte mussten 2024 außerdem 464 Menschen aus Seenot retten (2023: 629).

Tragische Fälle auf Vorarlberger Gebiet

Auf dem österreichischen Hoheitsgebiet, sprich Vorarlberg, kam es zu zwei tödlichen Unfällen. So ertrank am 2. Juni 2024 ein 24-jähriger Mann im Harder Schleienloch. Fünf Freunde hatten sich zum See begeben und konsumierten Alkohol. Während eines Schwimmversuchs ging der 24-Jährige unter. Ein Begleiter versuchte, ihn zu retten, scheiterte jedoch. Trotz des schnellen Einschreitens der Einsatzkräfte konnte der Mann nicht mehr erfolgreich reanimiert werden und verstarb im Krankenhaus.

Ertrinkungsunfall Pipeline Bregenz
Ein junger Mann aus Deutschland ertrank im August im Bereich der Bregenzer Pipeline. Wasserrettung

In Bregenz kam es am 24. August zu einem tragischen Badeunfall. Ein 19-jähriger Mann ertrank, nachdem er mit seiner Familie ein Boot gemietet hatte und zum Baden in den Bereich der Pipeline fuhr. Ermittlungen zufolge hatte der Mann Schwierigkeiten beim Schwimmen und tauchte mehrfach unter, ohne um Hilfe zu rufen. Trotz sofortiger Rettungsversuche durch seine Familie und andere Badegäste konnte er nicht mehr gerettet werden.

Anzeigen und Organmandate

Die schiffspolizeilichen Verwaltungsübertretungen teilten sich wie folgt auf: 182 Anzeigen und 57 Organmandate. Die meisten Übertretungen beruhten nach wie vor auf der Missachtung von gesperrten Wasserflächen, auf Ausrüstungsmängeln an Booten und der Nichtbeachtung der Zulassungsvorschriften von Booten. Seitens der Wasserpolizei wird generell angemerkt, dass sich der Großteil der auf See befindlichen Schiffsführer vorbildlich verhält und sie die schifffahrtspolizeilichen Bestimmungen ordnungsgemäß einhalten.