So geht es weiter nach dem Brand: Vor Ort bei der Admira Dornbirn

VN / 21.03.2025 • 11:36 Uhr
Stolz zeigt Reini Peer das neue Schmuckstück am Admira-Platz, das Base-Camp, das künftig als Gastro-Bereich dient.
Stolz zeigt Reini Peer das neue Schmuckstück am Admira-Platz, das Base-Camp, das künftig als Gastro-Bereich dient. Carmen Thurnher

Der SC Admira Dornbirn startet mit Zwischenlösung in die neue Saison.

Dornbirn Der SC Admira Dornbirn steckt mitten in der Vorbereitung auf die kommende Saison – nicht nur sportlich, auch organisatorisch läuft es in diesen Tagen rund. Nach dem verheerenden Brand des Clubheims Mitte Dezember ist der Verein mit großem Einsatz dabei, sich eine neue Basis zu schaffen. Die ersten Schritte sind nun getan.

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Auf der Sportanlage im Rohrbach wurde in den vergangenen Tagen auf Hochdruck gearbeitet.
Auf der Sportanlage im Rohrbach wurde in den vergangenen Tagen auf Hochdruck gearbeitet.

Gemütlicher Gastro-Container

Eine zentrale Rolle in der Wiederaufbauphase spielt das sogenannte „Base-Camp”, ein moderner Gastro-Container, der seit dem 13. März auf der Sportanlage Rohrbach steht. Ursprünglich als Studentenprojekt der Universität Liechtenstein im Bereich Architektur und Raumentwicklung entstanden, wurde der Container von der Stadt Dornbirn angeschafft. „Eigentlich war er für die CampusVäre vorgesehen, nun dient er uns für mindestens ein Jahr als Vereinsmittelpunkt“, erklärt Gastro-Chef Reinhard Peer beim Lokalaugenschein.

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Ursprünglich als Studentenprojekt der Universität Liechtenstein im Bereich Architektur und Raumentwicklung entstanden, wurde der Container von der Stadt Dornbirn angeschafft.
Ursprünglich als Studentenprojekt der Universität Liechtenstein im Bereich Architektur und Raumentwicklung entstanden, wurde der Container von der Stadt Dornbirn angeschafft.

Die Adaptierungsarbeiten werden weitgehend vom Verein selbst durchgeführt. Unterstützung gibt es von der Casa Möbel GmbH, die mit Einrichtungsmöbeln hilft. „Die ‘Notlösung’ gibt richtig was her, wir sind optimistisch, dass wir hier die gewohnte Admira-Gastfreundschaft leben können”, zeigt sich Peer zuversichtlich. Gattin Erika und seine wichtigste Stütze im Gastrobetrieb ist ebenfalls begeistert und schon wieder voller Tatendrang: „Das könnte richtig cool werden und hat viel Potenzial für gesellige Stunden nach den Spielen.“

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Hinter den Vorstandsmitgliedern liegen zahlreiche Sitzungen, der Zusammenhalt bei der Admira ist größer denn je.
Hinter den Vorstandsmitgliedern liegen zahlreiche Sitzungen, der Zusammenhalt bei der Admira ist größer denn je.

Containerdorf für Trainings- und Spielbetrieb

Neben dem Base-Camp wurde in dieser Woche auch das Containerdorf für die Mannschaften errichtet. „Jetzt fehlen nur noch die Anschlussarbeiten für Strom, Wasser und Abwasser sowie die geplante Überdachung der Containerzeile”, erklärt Kampfmannschaftstrainer Herwig Klocker. Besonders lobt er die schnelle Umsetzung durch die Stadt Dornbirn: „Straßenmeisterei und Werkhof drücken voll auf das Gaspedal.”

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Das Base-Camp ist eine durchdachte Konstruktion, die innerhalb eines Vormittags aufgebaut wurde.
Das Base-Camp ist eine durchdachte Konstruktion, die innerhalb eines Vormittags aufgebaut wurde.

Die Infrastruktur bleibt dennoch eine Herausforderung. Aktuell gibt es weder Kabinen noch Duschen, was den Trainingsalltag erschwert. Klocker sieht darin jedoch auch eine Chance: „Das Team geht sensationell mit der Situation um – kein Jammern, sondern noch enger zusammenrücken. Das kann uns auch für die Rückrunde stärken.”

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Reini Peer zeigt die neuen Räumlichkeiten, die seiner Meinung nach viel Potenzial haben.
Reini Peer zeigt die neuen Räumlichkeiten, die seiner Meinung nach viel Potenzial haben.

Sportlich auf gutem Kurs

Trotz der schwierigen Umstände zeigt sich die Mannschaft in der Vorbereitung stark. In sechs Testspielen blieb die Admira nur einmal ohne Punkte. Gegen den VfB Hohenems spielte man 1:1, gegen den SC Röthis 1:0, gegen den FC Fußach 4:0, gegen den FC Wangen 3:1, ein 0:0 gegen den FC Lauterach und ein 3:1 vergangenes Wochenende gegen Alberschwende. Die Bilanz zeigt, dass das Team auch unter erschwerten Bedingungen konkurrenzfähig bleibt. Doch es gibt Wermutstropfen. Mehrere Verletzungen trübten die Vorbereitung. Torhüter Jeffrey Abwerzger zog sich eine Meniskusverletzung zu, während Felix Gunz und Nachwuchsspieler Talha Alici mit Bänderrissen im Sprunggelenk länger ausfallen werden.

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : Auch Erika Peer und Enkelin Mavi lassen sich nicht unterkriegen und freuen sich nun auf ihr neues "Base-Camp", in dem sie die Gäste bewirten können.
Auch Erika Peer und Enkelin Mavi lassen sich nicht unterkriegen und freuen sich nun auf ihr neues “Base-Camp”, in dem sie die Gäste bewirten können.

Trotz aller Widrigkeiten bleibt der Verein ambitioniert. Das sportliche Ziel ist ein Platz unter den Top 3 der VN.at-Eliteliga sowie das Erreichen des VFV-Cupfinales in Hohenems. „Nach dem Clubheimbrand ist aber das oberste Ziel, den gesamten Verein gut durch diese herausfordernde Zeit zu bringen und darin haben alle bisher schon Meisterleistung gezeigt“, so Klocker.

Der Wiederaufbau der Sportanlage Rohrbach hat höchste Priorität. Die Stadt Dornbirn arbeitet mit Hochdruck an den Plänen für das neue Clubheim. Der Zeitplan sieht eine Fertigstellung bis zum Sommer 2026 vor. cth

Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : An einem Vormittag wurde das neue Base-Camp errichtet.
An einem Vormittag wurde das neue Base-Camp errichtet.
Ein Base-Camp als neuer Treffpunkt : In der wohl schwersten Zeit der Vereinsgeschichte zeigen alle Zusammenhalt, auch die Kampfmannschaft.
In der wohl schwersten Zeit der Vereinsgeschichte zeigen alle Zusammenhalt, auch die Kampfmannschaft.