So geht es weiter nach dem Brand: Vor Ort bei der Admira Dornbirn

Der SC Admira Dornbirn startet mit Zwischenlösung in die neue Saison.
Dornbirn Der SC Admira Dornbirn steckt mitten in der Vorbereitung auf die kommende Saison – nicht nur sportlich, auch organisatorisch läuft es in diesen Tagen rund. Nach dem verheerenden Brand des Clubheims Mitte Dezember ist der Verein mit großem Einsatz dabei, sich eine neue Basis zu schaffen. Die ersten Schritte sind nun getan.

Gemütlicher Gastro-Container
Eine zentrale Rolle in der Wiederaufbauphase spielt das sogenannte „Base-Camp”, ein moderner Gastro-Container, der seit dem 13. März auf der Sportanlage Rohrbach steht. Ursprünglich als Studentenprojekt der Universität Liechtenstein im Bereich Architektur und Raumentwicklung entstanden, wurde der Container von der Stadt Dornbirn angeschafft. „Eigentlich war er für die CampusVäre vorgesehen, nun dient er uns für mindestens ein Jahr als Vereinsmittelpunkt“, erklärt Gastro-Chef Reinhard Peer beim Lokalaugenschein.

Die Adaptierungsarbeiten werden weitgehend vom Verein selbst durchgeführt. Unterstützung gibt es von der Casa Möbel GmbH, die mit Einrichtungsmöbeln hilft. „Die ‘Notlösung’ gibt richtig was her, wir sind optimistisch, dass wir hier die gewohnte Admira-Gastfreundschaft leben können”, zeigt sich Peer zuversichtlich. Gattin Erika und seine wichtigste Stütze im Gastrobetrieb ist ebenfalls begeistert und schon wieder voller Tatendrang: „Das könnte richtig cool werden und hat viel Potenzial für gesellige Stunden nach den Spielen.“

Containerdorf für Trainings- und Spielbetrieb
Neben dem Base-Camp wurde in dieser Woche auch das Containerdorf für die Mannschaften errichtet. „Jetzt fehlen nur noch die Anschlussarbeiten für Strom, Wasser und Abwasser sowie die geplante Überdachung der Containerzeile”, erklärt Kampfmannschaftstrainer Herwig Klocker. Besonders lobt er die schnelle Umsetzung durch die Stadt Dornbirn: „Straßenmeisterei und Werkhof drücken voll auf das Gaspedal.”

Die Infrastruktur bleibt dennoch eine Herausforderung. Aktuell gibt es weder Kabinen noch Duschen, was den Trainingsalltag erschwert. Klocker sieht darin jedoch auch eine Chance: „Das Team geht sensationell mit der Situation um – kein Jammern, sondern noch enger zusammenrücken. Das kann uns auch für die Rückrunde stärken.”

Sportlich auf gutem Kurs
Trotz der schwierigen Umstände zeigt sich die Mannschaft in der Vorbereitung stark. In sechs Testspielen blieb die Admira nur einmal ohne Punkte. Gegen den VfB Hohenems spielte man 1:1, gegen den SC Röthis 1:0, gegen den FC Fußach 4:0, gegen den FC Wangen 3:1, ein 0:0 gegen den FC Lauterach und ein 3:1 vergangenes Wochenende gegen Alberschwende. Die Bilanz zeigt, dass das Team auch unter erschwerten Bedingungen konkurrenzfähig bleibt. Doch es gibt Wermutstropfen. Mehrere Verletzungen trübten die Vorbereitung. Torhüter Jeffrey Abwerzger zog sich eine Meniskusverletzung zu, während Felix Gunz und Nachwuchsspieler Talha Alici mit Bänderrissen im Sprunggelenk länger ausfallen werden.

Trotz aller Widrigkeiten bleibt der Verein ambitioniert. Das sportliche Ziel ist ein Platz unter den Top 3 der VN.at-Eliteliga sowie das Erreichen des VFV-Cupfinales in Hohenems. „Nach dem Clubheimbrand ist aber das oberste Ziel, den gesamten Verein gut durch diese herausfordernde Zeit zu bringen und darin haben alle bisher schon Meisterleistung gezeigt“, so Klocker.
Der Wiederaufbau der Sportanlage Rohrbach hat höchste Priorität. Die Stadt Dornbirn arbeitet mit Hochdruck an den Plänen für das neue Clubheim. Der Zeitplan sieht eine Fertigstellung bis zum Sommer 2026 vor. cth

