„Feuriges Jahr“ für Wehren im Bezirk Bregenz

Auch technische Einsätze und Naturereignisse forderten die Einsatzkräfte
Gaißau Es war alles andere als Routine, zu der sich die Führungskräfte der 55 Orts- und Betriebsfeuerwehren aus dem Bezirk Bregenz in Gaißau versammelten, denn Bezirksfeuerwehrinspektor Reinhard Karg strich in seinem Bericht heraus, dass es „ein sehr herausforderndes Jahr war – mit so vielen großen Bränden wie seit langem nicht mehr“. Zudem hätten auch technische Einsätze und ungewöhnliche Naturereignisse – im eigenen Land und in Niederösterreich – die Einsatzkräfte in hohem Maße gefordert.

Insgesamt 2229 Einsätze
Im Berichtsjahr wurden die 2700 aktiven Feuerwehrleute zu 2229 Einsätzen (757 Brände und 1472 technische Einsätze) gerufen, das sind im Tagesschnitt mehr als sechs Ausrückungen, bei denen 46.281 Einsatzstunden geleistet wurden. Im Durchschnitt sind die Feuerwehren dabei pro Tag zu zwei Bränden und vier technischen Einsätzen ausgerückt.

Deutlich mehr Zeit wurden für Aus- und Weiterbildung aufgewendet – gut 64.000 Stunden, um bestens ausgebildet in den Einsatz gehen zu können. Darunter fallen auch über 10.000 Stunden, die gut 1100 Teilnehmern bei Lehrgängen absolvierten. Einschließlich der fast 18.000 Stunden für Verwaltungstätigkeit leisteten Feuerwehrmitglieder rund 128.000 Stunden im Dienste der Feuerwehr.

Aufwand, der sich lohnt
Für diese ehrenamtliche Arbeit stehen den 55 Feuerwehren des Bezirks unter anderem 199 Einsatzfahrzeuge und 390 Atemschutzgeräte zur Verfügung. 2024 wurden neun neue Einsatzfahrzeuge in Dienst gestellt, in Bizau entsteht ein neues Gerätehaus.

Ein Aufwand, so Bezirkshauptmann Gernot Längle, der sich lohnt, denn zum einen würden die Ehrenamtlichen durch ihren Einsatz größeren materiellen Schaden abwenden, zum anderen auch immer wieder Menschenleben retten oder dafür sorgen, dass Verletzte schnell geborgen werden. Technik, Material und Ausbildung, vor allem aber das eingeübte Zusammenwirken seien Grundlagen für die erfolgreiche Arbeit. Diese werde sichtbar bei spektakulären Einsätzen wie dem Hochwasser im Leiblachtal, beim Großbrand in Wolfurt oder beim Autobrand im Pfändertunnel, über den Wolfgang Walter und Christoph Leopold ausführlich berichteten.

Längle wies auch auf vielfältige Beiträge der Feuerwehren zum gesellschaftlichen Leben hin und erwähnte als Paradebeispiele die Feuerwehrfeste in Lauterach und Langenegg und das Jugendlager der Feuerwehrjugend.
Intensive Jugendarbeit
Stichwort Feuerwehrjugend: dieser gilt – so Jugendreferent Christian Dietrich – großes Augenmerk, um den so wichtigen Nachwuchs für den Aktivstand der Wehren zu sichern. Mehr als 200 Betreuerinnen und Betreuern arbeiten mit knapp 400 Jugendlichen in 36 Feuerwehrjugendgruppen, die mehr als 45.000 Stunden leisteten.

Ausbildungsschwerpunkt Funk
Bezirksvertreter Gallus Beer informierte darüber, dass im laufenden Berichtsjahr die Umstellung auf Digitalfunk den großen Ausbildungsschwerpunkt bilden werde. Rund 1000 Geräte werden zur Verfügung stehen, ab Sommer erfolgt die Einschulung.
Personeller Umbruch
Gleich 17 Feuerwehren wählten neue Kommandanten, Eichenberg mit Stefanie Wimmer eine Kommandantin. Die „Neuen“: Christopher Wiesner (Rieden), Markus Gasser (Bizau), Rainer Muxel (Au), Marcel Veron (Kennelbach), Benjamin Tröster (Schwarzach), Hugo Deschler (Hohenweiler), Johannes Grabher (Lochau), Simon Vetter (Fußach), Patrick Widel (Hard), Max Ebert (Riezlern) Helmut Sutterlüty (Großdorf), Klaus Berthold (Krumbach), Stefan Sohm (Lingenau), Bernd Fink (Riefensberg), Michael Bechter (Sibratsgfäll), Fabian Kirmair (Sulzberg) und Niko Gorbach (Thal). STP
