Egger “Gebirgsfeuerwehr” war eine Klasse für sich

Beim 9. Alpin-Nassbewerb in Alberschwende war der Titelverteidiger wieder unantastbar.
Alberschwende Mit einer Rekordbeteiligung von 26 Wettkampfgruppen – darunter auch Feuerwehren aus Tirol und sogar Oberösterreich – ging der 9. Alpin-Nassbewerb in der Alberschwender Arena über die Bühne und am Ende stand fest: Die Egger Florianis kletterten auch heuer in einer eigenen Liga zum Löschangriff. Kleiner Lichtblick für die Konkurrenz: Im Vorjahr lag Gruppenkommandant Matthias Flatz mit seinen Mannen unglaubliche 42,17 Punkte (= Sekunden) vor Doren, heuer waren es “nur” noch 16,56 Punkte, die Bezau gegenüber dem Siegerteam zurücklag. Weitere 2,39 Punkte zurück komplettierte Bildstein auf Platz drei das Podium. Wolfurt rutschte im Finale vom zweiten Platz nach dem Grunddurchgang noch auf Rang vier ab, vor Eidenberg aus Oberösterreich.

Eine echte Challenge
Seit mehr als 70 Jahren kämpfen Vorarlbergs Wehren beim landesweiten Wettbewerb um den Sieg, für den es bald als Trophäe den Goldenen Helm gab. Vor 45 Jahren “verschärften” die Wälder diese Herausforderung durch den “nassen” Wettkampf, bei dem im Gegensatz zum klassischen Landesbewerb, der nur “trocken” abgewickelt wurde, auch tatsächlich gespritzt wurde.

Der Alberschwender Wehr war auch das vor rund einem Jahrzehnt noch zu wenig, also baute man als zusätzliche Herausforderung einen Löschangriff auf ein “Brandobjekt” im Gebirge ein. Im Ernstfall ein Waldbrand oder ein Brand einer abgelegenen Alp- oder Ferienhütte, fernab von Hydranten oder sonstigen Wasserentnahmestellen. Kurzum ein “Brand”, bei dem Zubringerleitungen zu legen und Hänge zu überwinden waren. Die ehemalige Eishockeyarena mit den steilen Zuschauerrängen bot sich ideal an und heuer wurde bereits zum neunten Mal auf 45-Grad-steilem Hang bergauf, bergab und quer um den Sieg gekämpft.


Vertauschte Rollen
Dabei erwies sich die Arena Alberschwende einmal mehr als ideale Wettkampfstätte – freilich mit vertauschten Rollen, denn wo früher die Zuschauer standen, um die Eishockey-Spiele zu verfolgen, kämpften jetzt Feuerwehrler auf steilem Hang um den Sieg, und im früher vereisten Oval war alles für die Zuschauer angerichtet.

Unter den Besuchern, die von Platzsprecher Klaus Peter Gmeiner auf dem Stand der Dinge gehalten wurden, waren u. a. auch Vorarlbergs Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle, Bezirksfeuerwehrinspektor Reinhard Karg, Bezirksvertreter Gallus Beer (die beiden nahmen gemeinsam mit Alberschwendes Kommandant Johannes Geser am Abend beim Blaulicht-Clubbing auch die Siegerehrung vor). Die Spitzen des Verbandes waren zum einen angetan vom hohen Leistungsniveau der Wettkampfgruppen, zum andern von der reibungslos funktionierenden Organisation des Bewerbs durch die Alberschwender Wehr. So wie die vielen Feuerwehrler hatten auch Österle & Co. keine Erklärung für die große Überlegenheit der Egger Wettkampfgruppe. So wie im Vorjahr agierte Matthias Flatz mit seinen Kameraden Lorenz Lang, Jodok Geiger, Benjamin Flatz, Tobias Metzler, Christoph Geiger, Jakob Metzler, Richard Flatz und Gerhard Steurer wieder in einer eigenen Liga.

Der Goldene Bergschuh ging damit zum zweiten Mal in Folge nach Egg und auch der Wanderpokal (2022 von Sibratsgfäll und 2023 von Bildstein erobert) bleibt nach 2024 ein weiteres Jahr bei der Egger Wehr.

Origineller Abschluss
Originell wie der Wettkampf war auch der Abschluss in der um ein Zelt erweiterten Feuerwehrgarage, die als Location für Siegerehrung mit anschließendem Blaulicht-Clubbing genutzt wurde. Wälder Fise in speziellem Rahmen – mit Dutzenden Helmen auf den Spinden als Hintergrund. STP







