Berghaus geht nahtlos in den Bergfrühling

VN / 18.04.2025 • 11:13 Uhr
Ein spezielles Konzept macht es im Berghaus Schröcken möglich, vom Winter nahtlos in den Bergfrühling zu wechseln. Gäste können in der Anlage bereits Sommerurlaub genießen und sind in wenigen Fahrtminuten doch noch einmal im Schnee beim Ausklang der Skisaison. STP
Ein spezielles Konzept macht es im Berghaus Schröcken möglich, vom Winter nahtlos in den Bergfrühling zu wechseln. STP

Keine Pause nach der Wintersaison in Schröcken.

Schröcken Für die Statistik endet der Tourismus-Winter am 30. April. Schneemangel hat heuer aber dazu geführt, dass viele Skigebiete – und mit ihnen auch ungewöhnlich viele Beherbergungsbetriebe in deren Umfeld – schon viel früher in den Urlaubsmodus schalteten.

Zeitausgleich, Abbau von Überstunden sind angesagt, um mit frischem Elan nach mehr oder weniger langer Pause ins Sommergeschäft einzusteigen. Gleichzeitig sind längst Handwerker ausgerückt, um die Pause zu nützen, den Betrieben ein mehr oder weniger umfassendes Update zu verpassen. Das reicht von kleinen Modernisierungen bis zu kompletten Um- und Ausbaumaßnahmen – wie etwa in Au, wo derzeit bei gleich drei Tophotels (Krone, Adler, Post) Kräne und Baumaschinen aufgefahren sind und kaum einen Stein auf dem anderen lassen.

Berghaus geht nahtlos in den Bergfrühling: Gipfelrast in der Karwoche auf der 2.131 m hohen Höferspitze - der Bergfrühling hat hier schon begonnen.
Gipfelrast in der Karwoche auf der 2131 m hohen Höferspitze – der Bergfrühling hat hier schon begonnen.

Wochen vor Saisonende wurde am Diedamskopf der Betrieb eingestellt – umfangreiche Arbeiten vom Tragseiltausch bis zur Auswechslung des Steuerungssystems werden durchgeführt, um für die Zukunft fit zu sein und bis zur Sommer-Hochsaison wieder in Betrieb gehen zu können.

Berghaus-Uhren ticken anders

Viele Hotels oder Gasthöfe „machen jetzt einfach Urlaub, um nach anstrengender Saison durchschnaufen zu können.“ Nicht so das Berghaus in Schröcken, wo die Uhren auch hinsichtlich Betriebszeiten anders ticken.

Berghaus geht nahtlos in den Bergfrühling: Wo vor kurzem noch weiße Bälle einer zünftigen Schneeballschlacht flogen, wird jetzt beim Beach-Volleyball gebaggert und geschmettert.
Wo vor kurzem noch weiße Bälle einer zünftigen Schneeballschlacht flogen, wird jetzt beim Beach-Volleyball gebaggert und geschmettert.

„Unser Konzept orientiert sich nicht unbedingt an den bekannten Urlaubergewohnheiten mit den Schwerpunkten Weihnachten/Neujahr, Semesterferien, Fasching oder Ostern”, erklärt Geschäftsführerin Steffi Schwarzmann das Berghaus-Konzept. Wichtige Zielgruppen seien Firmen und Institutionen, die ihre Seminare, Meetings oder Workshops mit Freizeitgestaltung in den Bergen verbinden. In diesem Zusammenhang ergänzt sie schmunzelt, dass „eben erst eine Gruppe junger Frauen den Junggesellinnenabschied in unserem Berghaus feierte.“ Dabei geht es weniger um die paar Nächtigungen, sondern vielmehr um den Nebeneffekt: Solche Gäste sind Werbebotschafter, die Mundpropaganda für das Haus machen.

Werbung machten auch besondere Ostergäste – angehende Skilehrerinnen und Skilehrer, die dieser Tage für einen Kurs Quartier im Berghaus bezogen. Am Ostermontag soll sich das Berghaus einmal mehr als Event-Location bewähren, wenn die Skibuslegende Herbert Ritter nach 60 Dienstjahren in die Pension verabschiedet wird. STP