Ein symbolischer Akt mit dem Akkuschrauber

Miteinander statt Ausgrenzung: Bürgermeister Markus Fäßler (SPÖ) entfernte Keile auf den Bänken am Bahnhof Dornbirn.
Dornbirn Das gute Zusammenleben in der Stadt ist ein wichtiger Punkt im Programm des neuen Bürgermeisters der Stadt Dornbirn, Markus Fäßler. Beim Bahnhof, der zuletzt stark diskutiert wurde, soll das mit weiteren Maßnahmen unterstrichen werden.
„Sicherheit und das Einhalten der Regeln sind die Grundvoraussetzungen dafür. Die Polizei und unser Sicherheitsdienst achten darauf und sind auch wichtige Ansprechpartner für die Besucher des Bahnhofs“, sagt Fäßler. Darüber hinaus soll aber auch das Miteinander und das gegenseitige Verständnis gefördert werden. „Wir wollen das Umfeld des Bahnhofs attraktiver und lebenswerter machen und vor allem auch die Menschen, die sich hier aufhalten, zusammenbringen. Weitere Maßnahmen werden wir bis zum Sommer entwickeln“, ergänzt der Bürgermeister. Als erster Schritt wurden die Holzkeile auf den Sitzbänken beim Busbahnhof entfernt. Dafür griff Fäßler selbst zum Akkuschrauber.

“Ungeschickt umgesetzt”
„Diese Querstreben wurden leider zu einem Symbol der Trennung stilisiert, obwohl das Ziel ein anderes war. Die Bänke sollten in erster Linie als Sitzplätze für die Fahrgäste da sein und nicht als Liegeflächen dienen. Die Lösung mit den Holzkeilen war ein Schnellschuss und leider ungeschickt umgesetzt. Es gibt andere Möglichkeiten, den Aufenthalt für die Fahrgäste beim Busbahnhof zu verbessern“, stellte der Bürgermeister weiter fest und: „Das Entfernen der Holzkeile ist auch ein symbolischer Schritt, der klarmachen soll, dass Inklusion langfristig mehr Nutzen schafft als Ausgrenzung und damit das Zusammenleben fördert. Damit sich die Menschen auf einem so stark frequentierten Platz auch wohlfühlen, braucht es Sicherheit, Sauberkeit, gegenseitiges Verständnis und vor allem auch, dass die Besucher aufeinander zugehen und sich kennenlernen. Wir wollen dabei auch die unterschiedlichen Gruppen, die sich am Bahnhof treffen, in die Pflicht nehmen. Auch sie müssen ihren Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenleben leisten.“
Maßnahmen werden in den kommenden Wochen mit den Beteiligten diskutiert und vorbereitet. Neben der Präsenz der Sicherheitskräfte und der sozialen Betreuung sollen vor allem auch für die Fahrgäste mehr Ansprechmöglichkeiten geboten werden.