Langen stellt „neues“ Gemeindehaus vor

Eröffnung und Tag der offenen Tür am Sonntag ab 10.15 Uhr auch für Biomasseheizwerk
Langen Jahrelang wurde darüber diskutiert und geplant – im Vorjahr wurde mit den Baumaßnahmen begonnen und jetzt kann die Gemeinde Langen ihr erweitertes und modernisiertes Gemeindehaus am Sonntag eröffnen und mit einem Tag der offenen Tür der interessierten Bevölkerung vorstellen. Gleichzeitig kann auch Einblick in das ebenfalls modernisierte und ausgebaute Biomasseheizwerk in Augenschau genommen werden.

Gottesdienst und Segnung
Der Festtag beginnt um 10.15 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche, den ein Ensemble des Musikvereins Langen musikalisch gestaltet. Nach der Segnung der beiden Projekte lädt die Gemeinde zum Frühschoppen in den Treff-Punkt. Der MV Alpenklänge Thal wird dafür den musikalischen Rahmen bestreiten. Ab 11.30 Uhr gibt es Führungen im Biomasseheizwerk und im Gemeindehaus.

Rund drei Millionen Euro
In die beiden Infrastruktur-Projekte hat die Gemeinde insgesamt rund drei Millionen Euro investiert, 1,8 Millionen flossen dabei in das Gemeindehaus, 1,2 Millionen in die Biomasseheizanlage.

Ausbau mit Dominoeffekt
„Mit Ausbau und Modernisierung des Gemeindehauses“, so Bürgermeister Josef Kirchmann, „wurde eine Art Dominoeffekt ausgelöst, denn durch zusätzliche Nutzflächen wurde es auch möglich, in frei gewordenen Räumen Platz für neue Nutzungen zu schaffen“. Gleichzeitig wurde das Haus komplett barrierefrei gemacht und neu strukturiert.

„Vor allem der Musikverein hat jetzt einen modernen großen Proberaum und bekam zusätzliche Infrastruktur: Räume für das Proben kleiner Ensembles, Büro, Archiv, Gemeinschaftsraum usw. Im Erdgeschoss bleibt die Gemeindeverwaltung und im Untergeschoss ist jetzt die Elementarpädagogik in zeitgemäßen Räumlichkeiten untergebracht und zudem gibt es Platz für die Schützen und den Kameradschaftsbund. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden auch energetische Verbesserungen vorgenommen.

Modernste Heizanlage
Wie das Gemeindehaus war auch die vor 20 Jahren in Betrieb genommene Biomasse-Heizanlage in die Jahre gekommen, technisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand und vor allem in der Kapazität längst an Grenzen angelangt und in extremen Kälteperioden total überfordert, weil im Laufe der Zeit immer mehr Gebäude angeschlossen wurden, erläutert der Gemeindechef.
„Wir haben deshalb Nägel mit Köpfen gemacht“, so Kirchmann, der mit berechtigtem Stolz betont, dass die Anlage jetzt wieder auf dem höchsten Stand der Technik ist. „Sogar die Abgase werden noch einmal zusätzlich gereinigt und dabei Schadstoffe herausgefiltert.“
Der Löwenanteil der Investition floss in die Elektronik: „Jetzt können das gesamte Netz – rund 1,3 km lang – und die 38 Abnehmer permanent überwacht werden. Das ermöglicht eine exakt gesteuerte Energie-Abgabe und damit einen sparsamen Betrieb des Brenners.“
30.000 Liter Öl Einsparung
„Weil immer mehr Abnehmer dazukamen, mussten wir zuletzt rund 30.000 Liter Öl einsetzen, um Spitzenzeiten abzudecken. Die 440 KW-Anlage war überfordert.“ Die neue Anlage ist fast 70 Prozent leistungsfähiger, auf 740 KW ausgelegt. Sie hat somit noch Reserven für weitere Abnehmer. Ein sparsamer Betrieb wird auch durch einen 40.000-Liter-Speicher mit 60-cm-Isolierung gewährleistet. Fazit: „Seit Inbetriebnahme der neuen Anlage Anfang des Jahres haben wir kein Öl mehr benötigt und wir gehen davon aus, dass künftig Öl nur noch dann erforderlich ist, wenn z. B. die Anlage gewartet wird oder in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit mit einem Testlauf überprüft wird – im Jahr werden dafür alles in allem vielleicht noch 2000 Liter benötigt, eher weniger.“ STP