Historische Entwicklung der Brücken von Lorüns

Ein langes Ringen um eine Verkehrslösung gab es am östlichen Ortsausgang.
lorüns Nachdem ursprünglich die Straße von Bludenz ins Montafon am rechtsseitigen Illufer geführt wurde, beschloss man im Jahre 1873 per Landesgesetz die Errichtung einer Konkurrenzstraße von Bludenz nach Schruns. Diese wurde wegen der Gefahr von Steinschlag auf die linke Seite verlegt. Dafür waren aber zwei Brücken nötig: Über die äußeren Illbrücke ging es durch Lorüns bis zur inneren Brücke, einer seit 1875 gedeckten Holzbrücke. Danach führte die Straße über die Alma nach St. Anton. Um die dortige Steigung auszuschalten, wollte man entlang der Bahnlinie eine neue Trasse errichten, die jedoch bereits 1910 beim großen Hochwasser zusammen mit den Bahngleisen und der Brücke weggeschwemmt wurde.

Als Ersatz wurde eine Notbrücke errichtet, von der die Straße wieder über die Alma führte. Ihre Tragfähigkeit war allerdings begrenzt und wurde auch von Jahr zu Jahr schlechter, sodass man nach einer neuen Lösung suchte. Dank der Unterstützung des Landes wurde schließlich eine neue Eisenbeton-Hängebrücke errichtet, deren Durchflussprofil vorausschauend erweitert wurde.
Infolge der immer größeren Belastung durch den steigenden Verkehr musste diese Brücke 1986 aufgegeben werden. Flussabwärts sorgte ein Provisorium über ein Jahrzehnt lang für den ungehinderten Verkehrsfluss. Weil es damals wieder einmal heftige Diskussionen bezüglich einer Ortsumfahrung gab und dabei auch die Obere Brücke eingebunden werden sollte, verzögerte sich der Bau einer neuen Brücke jahrelang. Erst 1999 wurde schließlich die heutige Eisenbetonbrücke fertiggestellt. OS