“Da kummt die Sunn, i gfrei me . . .”: Abendklang in Hohenweiler

Abendklang brachte ungewöhnliche Musik in die Hohenweiler Pfarrkirche.
Hohenweiler Abendklang in St. Georg nennt sich eine vierteilige Konzertreihe, die ungewöhnliche Musik in die Hohenweiler Pfarrkirche bringt. Musik, die jeweils am Freitag, 19 Uhr, das Publikum nach einer aufreibenden Arbeitswoche „herunterholen“ und auf ein entspanntes Wochenende einstimmen soll. Die für ein Kirchenkonzert ziemlich ungewöhnlichen Töne ergänzte Silvia Gratzer mit besinnlichen Texten und lud dazu ein, den Schalter umzulegen, innezuhalten und sich vom ungewöhnlichen Ambiente einer Kirche auch inspirieren zu lassen, sich ein paar Momente Zeit für Gott zu nehmen. Zurückziehen, neue Kräfte zu sammeln, Abstand gewinnen und sich von dem Zwang befreien, immer und überall erreichbar zu sein und einfach Ruhe finden durch den Abendklang.
Ein Angebot, das gerne angenommen wird – von Menschen, die nach einer stressigen Woche im Beruf den Schalter umlegen wollen, vom “Vollgas-Modus” in eine ruhige Phase des Abschaltens und Ausspannens wechseln wollen. Abendklang hilft dabei.

Lagerfeuer-Musik in der Kirche
Nach dem Trio Maigold im Mai lud im Juni das Duo Pure Acoustic zum Abendklang ein. Klaus Malin und Michael Wehinger begeisterten dabei mit „Musik, die wir sonst auch am Lagerfeuer und bei Hochzeiten spielen“, verriet Klaus und die beiden untermauerten das mit dazu passenden Titeln wie “Give a little bit” von Supertramp oder Reinhard Fendrichs Liebeserklärung “Weus’d a Herz hast wia a Bergwerk”.
Begonnen haben Klaus & Michael ihr Konzert mit der fröhlichen Botschaft “Da kummt die Sunn, i gfrei me . . .”, mit der STS die vielleicht schönste Komposition des Beatles George Harrison “Here comes the sun” vortrefflich coverten.
Die musikalische Reise des Duos ließ das Publikum bei “Mrs. Robinson” von Simon & Garfunkel sogar mitsummen und bei Reinhard Fendrichs heimlicher Bundeshymne I am from Austria war man fast versucht aufzustehen und mitzusingen. Fendrich scheint im 140 Titel umfassenden Repertoir der beiden überhaupt eine große Rolle zu spielen, denn sie legten auch noch “Vü schöner is des G’fühl” nach.

Stichwort nachlegen: Lemon Tree der deutschen Band “Fools Garden“ mussten Klaus & Michael auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Zuhörerin sogar wiederholen, ehe sie mit der letzten Nummer wieder zum Anfang zurückkehrten – zu den Beatles. “Yellow Submarine” war wie geschaffen für eine Art Polonaise zum gemütlichen Ausklang mit Getränken und Snacks. Das gelbe U-Boot war einer der seltenen Hits, mit denen der meist im Schatten von John Lennon und Paul McCartny stehende Ringo Starr ganz groß im Rampenlicht stand.

Und mit dem besonderen Schlusssong kam auch schon Vorfreude auf das nächste Konzert auf: Am 11. Juli lädt Alfred Dünser um 19 Uhr zum dritten Abendklang ein.
Nach der Sommerpause wird die vierteilige Konzertserie in der Kirche mit dem Konzert von Second Line am 12. September abgeschlossen. Mark Holzmaier präsentiert dann mit Klaus und Sabine Raidt Perlen aus Soul, Gospel, Jazz und American Roots-Music. STP