Mit dem Schibob im Sommer den Hang herab

VN / 14.07.2025 • 12:50 Uhr
Schibob im Sommer: munter gehts dann runter
Schibob im Sommer: munter gehts dann runter

Aktion des Familienverbandes und Schbob-Clubs Alberschwende.

Alberschwende Im Rahmen des Sommerprogramms des Familienverbands Alberschwende hatten am Freitag zehn Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren die Gelegenheit, das Schibob-Fahren auf eine besondere Art zu erleben. Statt auf Schnee konnten die jungen Fahrer die Sportgeräte auf einem befestigten Weg oberhalb der Talstation des ehemaligen Brüggelekopfliftes ausprobieren.

maximale Motivation bei den jungen Schi-Bobfahrern
Maximale Motivation bei den jungen Schi-BobfahrernMerbod Sohm.

Ein Schibob im Normalzustand ähnelt einem Fahrradrahmen mit Sitzbank, der auf zwei Skiern befestigt ist. An den Füßen tragen die Sportler kurze Skier, sogenannte Figele, die maximal 55 Zentimeter lang sind. Für den Sommerbetrieb wurden die Schibobs von Stefan Sohm, Präsident des Vorarlberger Schibob-Verbandes, und Bertram Gmeiner, Obmann des Schibob-Clubs Alberschwende, umgebaut. Durch die Rollen an den Sportgeräten konnten die Kinder das Fahrgefühl auf einer asphaltierten Strecke testen und ihre Technik verbessern, ohne Schnee.

Am Nachmittag erklärten Mila und Nikolaj Sohm, beide erfolgreiche Nachwuchstalente, den Kindern die Fahrtechnik. Nach kurzer Zeit wagten die Teilnehmenden immer längere und schnellere Abfahrten. Das Bremsen erfolgte durch Reibung mit den Schuhsohlen oder durch kleine Ausweichmanöver in die Wiese. Das Feedback war durchweg positiv, trotz des anstrengenden Aufstiegs mit den etwa 20 Kilogramm schweren Schibobs konnten die Kinder kaum genug bekommen.

Erfolgreiche Sportler

Der Schibob-Verein ist in Alberschwende seit Generationen erfolgreich. Der Sport ist relativ leicht zu erlernen: Stefan Sohm berichtete, dass er einem deutschen Wintergast mit 150 kg Körpergewicht in zweieinhalb Stunden das Fahren beibrachte. Bertram Gmeiner saß schon als Vierjähriger auf einem Schibob und gewann bei seinem ersten Rennen als Kind gleich Gold und war später Mitglied des Nationalkaders. Der Club trainiert je nach Schneelage am Hochhäderich, in Riefensberg oder in Tirol. Sie bevorzugen Schlepp- und Sessellifte, da das Einsteigen in Kabinen mit dem vielen Material schwierig ist.

Beim Austria Cup 2025 erreichten die Brüder Christian (Klasse Jugend 19) und Raphael Kneller (Schüler 15) den ersten Platz, Stefan Sohm und Arno Bereuter (beide im Masters-Bereich) landeten auf dem zweiten Rang. Obmann Bertram Gmeiner ist stolz: „Christian ist ein Ausnahmetalent und fährt auf Weltcup-Niveau.“

Auch heuer buntes Sommerprogramm vom Familienverband

Nach dem gut besuchten großen Schulschlussfest auf dem Dorfplatz veranstaltet der Familienverband während der Ferien noch viele spannende Aktionen vom Kinder-Kräuter-Zauber bis zum Baggerfahren (gefördert durch die Initiative „Vater sein“). Außerdem organisieren die Funktionärinnen und Funktionäre bei drei Kultur-Käs-Klatsch-Events die Kinderbetreuung. MSO