Ingolitsch will Säulen bauen: "Dafür braucht es Vertrauen"
Kapitän Lukas Jäger und Trainer Fabio Ingolitsch stellten sich den Fragen. APA

Beim jährlichen Bundesliga-Mediaday betont Altach Stabilität. Trainer Fabio Ingolitsch und Kapitän Lukas Jäger wollen sich tabellarisch verbessern – und beschwören Grundtugenden.

Wien Saisonziele, Rückblicke, Prognosen, TikTok-Videos, TV-Termine und Einzelinterviews. Einmal jährlich treffen sich die Trainer und Kapitäne der zwölf Bundesligisten in Wien und stellen sich beim Bundesliga-Mediaday einer Armada von Journalistinnen und Journalisten von Printzeitungen, Onlineredaktionen, TV-Stationen und Hörformaten. In gestürzter Reihenfolge der Vorjahrestabelle werden sie bei der traditionellen Saisonauftakts-Pressekonferenz auch auf die Bühne gebeten. Der SCR Altach war nach dem neuerlichen Klassenerhalt bei der Saisonauftakt-Pressekonferenz der Bundesliga wieder einmal vertreten – Trainer Fabio Ingolitsch und Kapitän Lukas Jäger mussten aber aufgrund des vorletzten Tabellenrangs in der abgelaufenen Saison wieder einmal sehr früh ins Scheinwerferlicht. Zu früh, wenn es nach ihnen geht.

Bundesliga Mediaday 2015
Kapitän Lukas Jäger war ein gefragter Interviewpartner. Beer

Die Suche nach Beständigkeit

“Wir wollen für Stabilität und Kontinuität stehen, ein Fundament bauen”, sagte Ingolitsch auf der Bühne, gegenüber den VN betonte er bereits zuvor: “Das soll das neue Gesicht von Altach sein, dafür braucht es Vertrauen zueinander, miteinander und das große Vertrauen, dass das Potenzial da ist, Dinge besser zu machen.” Man wolle im Verein eine Kultur etablieren, in der Menschen sich wohlfühlen und entfalten können – das betreffe nicht nur die Arbeit auf dem Platz, sondern auch Dinge abseits. “Das soll die Säule dafür sein, dass wir die kommenden Jahre in der Bundesliga erfolgreicher sind”, so Ingolitsch.

Bundesliga Mediaday 2015
Klassentreffen: Beim Mediaday versammelt sich die ganze Liga. Beer

Der Trainer freut sich auf die erste volle Saison und darauf, seine Spielphilosophie in einem Setting des Neustarts umsetzen zu können – in dem es nicht in jedem Spiel ums Überleben geht: “Wir gehen mit einem guten Gefühl in die neue Saison und hoffen alle, dass wir ohne Rucksack noch besser spielen können.” Die zu den nunmehr etwas entlasteten Rücken gehörenden Spieler für das Unterfangen sind dabei durchaus erfahren, zum aktuellen Zeitpunkt hat Altach – gemeinsam mit dem GAK – den ältesten Kader, 25,9 Jahre alt ist ein Altacher Kicker im Durchschnitt. Gleichzeitig beschrieb Ingolitsch seine Spielidee stets als mutigen Vollgas-Fußball, in dem die Gegner gestresst werden sollen, durch Gegenpressing und Agieren statt Reagieren. Widerspricht sich das nicht?

Nein, sagt der Trainer. “Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen, hungrigen Jungs, die als Herausforderer schon in der Spur stehen. Es geht nicht um das Alter, es geht immer um Qualitäten. Und um die Bereitschaft, Dinge zu tun.” Ähnliches sagt Jäger: “Wir müssen Tag für Tag hart arbeiten, damit wir uns weiterentwickeln, damit wir eine stabilere Saison spielen. In der Vorbereitung haben wir es schon ganz gut gemacht, den Schwung wollen wir mitnehmen.”

Bundesliga Mediaday 2015
Für ein paar Minuten gehörte den Altachern, Trainer Fabio Ingolitsch und Kapitän Lukas Jäger die Bühne. Beer

Altach und Rapid einig

Ohne Marko Arnautovic, aber mit einem ähnlichen Ziel wie der SCR Altach geht der SK Rapid in die neue Saison. Peter Stöger – er erklärte sein Engagement bei den Grün-Weißen damit, dass es “zurzeit keine größere und bessere Aufgabe” gebe, es sich “richtig cool” anfühle in Hütteldorf – sagte nämlich: “Wir wären wirklich zufrieden, wenn wir hier nächstes Jahr ein bisschen später aufgerufen werden würden.” Auch Ingolitsch würde nächstes Jahr gerne nicht mehr direkt nach dem Aufsteiger auf die Bühne müssen: “Das große Ziel ist, heuer besser abzuschneiden.”

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