Das passiert mit der „Alten Fähre“ in Lochau

VN / 23.07.2025 • 20:30 Uhr
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Laut Hubert Feldschmied fragen viele Gäste, wie lange es die “Alte Fähre” noch geben wird. VN/Grundner

Im Vorjahr stand ein modernes Ersatzschiff für die „Alte Fähre“ im Raum – nun äußern sich Pächter Hubert Feldschmied und Bürgermeister Frank Matt zum aktuellen Stand.

Von Katja Grundner

Lochau Ende des vergangenen Jahres hieß es noch, dass Lochau einen moderneren Ersatz für die „Alte Fähre“ im Visier hätte. Der Plan ist jedoch ins Wasser gefallen. „Die sogenannte ‚Euregia‘ steht nicht mehr zur Verfügung“, stellt Lochaus Bürgermeister Frank Matt (Grüne) klar. Die „Alte Fähre“ soll die nächsten Jahre noch erhalten bleiben, bis eine neue Lösung gefunden wird. Zwar wurde die Betriebsgenehmigung dafür um zehn weitere Jahre verlängert, aber das Unikat der Bodenseegemeinde ist stark sanierungsbedürftig. „Nach dieser Saison müsste man unbedingt Geld hineinstecken“, sagt Pächter Hubert Feldschmied. Zwischen 100.000 und 150.000 Euro schätzt er die nötigen Sanierungskosten für dieses Jahr ein.

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Andere Prioritäten

Bereits vor 86 Jahren war die “Alte Fähre” zwischen Konstanz und Meersburg unterwegs und seit genau einem halben Jahrhundert liegt sie im Hafen von Lochau. Feldschmied bekommt von den Gästen immer wieder Fragen zu ihrer Zukunft gestellt. „Die Lage wirkt schwammig und verunsichert die Leute“, so der 58-Jährige. Frank Matt schafft Klarheit: Ein neues Schiff ist aktuell kein Thema, und die „Alte Fähre“ wird mindestens für die nächsten fünf Jahre in ihrem alten Charme fortgeführt.

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Grundsätzlich hätte sich Feldschmied über ein moderneres, größeres und beheiztes Schiff gefreut, in dem eventuell auch ein ganzjähriger Betrieb möglich wäre. „Eine Mehrzweckhalle im Schulcampus Lochau und die Gestaltung des Dorfzentrums haben aktuell höhere Priorität“, erklärt Matt.

Neue Visionen für die „Alte Fähre“

Renoviert werden müsste an dem Schiff zwischen Bregenz und Lindau einiges, allem voran die Sanitäranlagen. Ob die Gemeinde dafür Mittel bereitstellt, ist noch offen. Doch mit oder ohne Unterstützung: Feldschmied will in die „Alte Fähre“ investieren. „Ich bin handwerklich begabt und kann viel selbst machen. Dann kommt mir die Sanierung günstiger“, erwähnt er.   

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Für Hubert Feldschmied fühlt sich die Lage der „Alten Fähre“ an wie ein Urlaubsort – so sehr, dass er manchmal vergisst, dass er arbeitet.VN/Grundner

Doch es wird nicht nur an Erhaltung, sondern auch an Ausbau gedacht. „Da der Yachtclub und die Segelschule aufgrund von Feuchtigkeit im Keller keine adäquaten Räumlichkeiten mehr haben, sollen sie eventuell auf das Oberdeck verlegt werden“, berichtet Matt. Um den dadurch entfallenden Restaurantbereich auszugleichen, wird ein Biergarten angedacht. Dieser muss aber noch von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz genehmigt werden. Somit wäre erst im nächsten Jahr damit zu rechnen. Während sich manche Gäste Sorgen um die Zukunft der „Alten Fähre“ machen, betont Feldschmied: „Ich habe Visionen für diesen wunderschönen Platz hier.“

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(VN)