Hier könnte schon bald die neue Heimat des “Freudenhauses” sein.

VN / 23.07.2025 • 16:04 Uhr
Hier könnte schon bald die neue Heimat des "Freudenhauses" sein.
Martin Staudinger würde das “Freudenhaus” gerne dazu einladen, neben dem “Kammgarn” und dem “Spannrahmen” Hard kulturell zu bereichern. VN/Paulitsch

Zwei Bürgermeister, ein Ziel und ein glücklicher Manager: Herbergsuche der Kultureinrichtung steht vor Erfolg.

Hard, Lustenau “Bitte noch nichts verschreien.” Das sagen sie alle drei: Martin Staudinger (46), Bürgermeister von Hard, Patrick Wiedl (41), Bürgermeister von Lustenau, sowie Roman Zöhrer (55), seines Zeichens Geschäftsführer der hochgelobten Kulturinitiative Freudenhaus. Und doch sind sie alle zusammen optimistisch, dass das Freudenhaus, seit Monaten auf Herbergssuche, endlich einen neuen, fixen Standort gefunden hat. Und zwar auf dem Areal der früheren “Nachtschicht” in Hard, direkt an der Grenze zum Lustenauer Ortsgebiet.

Hier könnte schon bald die neue Heimat des "Freudenhauses" sein.
Das Freudenhaus wurde in Lustenau zur kulturellen Institution. Jetzt könnte das in Hard zwischengelagerte Gebäude im Areal der früheren “Nachtschicht” ein neues Domizil finden. Heimat

Nichts passendes in Lustenau

“Wir haben in Lustenau mehrere Standorte geprüft. Einer ist übrig geblieben. Aber da hätten die Veranstalter um 22 Uhr schließen müssen. Im Gespräch mit meinem Harder Kollegen Martin Staudinger kamen wir auf den jetzt präferierten Standort. Er hätte viele Vorteile. Und wäre gefühlt auch noch irgendwie in Lustenau”, äußerte sich der derzeit urlaubende Lustenauer Bürgermeister Patrick Wiedl zu den Plänen. Schon kommende Woche will er seinen Harder Amtskollegen zu weiteren Gesprächen treffen. Wiedl hatte nach dem Verlust des Freudenhaus-Standorts im Millennium-Park verzweifelt nach einem neuen Platz für den stets stark frequentierten mobilen Kultur-Holzbau gesucht.

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Viele Vorteile

Sehr angetan von einem möglichen Standort bei der Nachtschicht ist auch Martin Staudinger. “Er wäre ideal. Perfekte Verkehrsanbindungen mit einer Bushaltestelle, dazu ein Radweg, der direkt zum Areal führt, kein Problem mit Lärm. Und auch Parkplätze wären vorhanden”, sagt der Harder Bürgermeister. Erste positive Gespräche mit den drei Grundeigentümern habe es laut Staudinger bereits gegeben. Er sähe das Unterfangen als gemeindeübergreifendes Projekt mit Vorbildcharakter. “Hard und Lustenau wären zu gleichen Teilen an den Kosten beteiligt. Natürlich bräuchte es auch das Land zur Finanzierung mit an Bord.”

Zöhrer sehr angetan

Als attraktive Option für einen künftigen fixen Standort des Freudenhauses sieht Geschäftsführer Roman Zöhrer (55) das Areal in Hard. “Die Widmung passt, zwei Gemeinden würden zusammenarbeiten, wir könnten dort auch Konzerte durchführen, ohne Angst vor Lärmbelästigung.”

Zöhrer hatte mit beiden Gemeindechefs in der Sache schon Kontakt, er wird bei den weiteren Gesprächen kommende Woche dabei sein. Das Freudenhaus-Programm für September hat er bereits verschoben, einen Kulturbetrieb am Standort Hard kann sich Zöhrer frühestens im November vorstellen. Bis dahin wird er mehrere Veranstaltungen auslagern müssen. “Das ist alles sehr aufwändig. Ein fixer Standort fürs Freudenhaus an einem attraktiven Ort wäre selbstverständlich ideal.”