Wie Wilfried Hopfner schon viel Gutes tun konnte

VN / 25.07.2025 • 10:00 Uhr
Wie Wilfried Hopfner schon viel Gutes tun konnte
Wilfried Hopfner ist seit Anfang Mai als Ombudsmann der Vorarlberger Nachrichten tätig. Seine ersten Erfahrungen sieht er sehr positiv. VN/Steurer

Der neue VN-Ombudsmann war bereits hochaktiv. Und hat mit Erich Schwärzler den perfekten Partner.

Schwarzach Wilfried Hopfner (68) ist ein Guter. Der pensionierte Raiffeisen-Vorarlberg-Chef steht hilfesuchenden Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern seit Anfang Mai ehrenamtlich als VN-Ombudsmann zur Verfügung. Seine erste Bilanz zieht er mit großer Zufriedenheit. “Es ist eine sehr spannende Aufgabe, die mir vor allem eine Erkenntnis gebracht hat: Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, Dinge, die sich emotional hochgeschaukelt haben, zu entspannen. Du musst dir bei Problemen stets alle Seiten anhören.”

Wenn die Menschen erzählen

Viele sind in den Rathäusern Dornbirn und Feldkirch schon zu ihm gekommen, haben geklagt, aber vor allem erzählt. “Die Menschen sprechen nicht nur über ihr aktuelles Problem, sie erzählen gerne auch Geschichten von früher. Ich versuche zu helfen. Das geht oft, aber nicht immer”, weiß der Wolfurter bereits jetzt nur allzu gut.

Wie Wilfried Hopfner schon viel Gutes tun konnte
Zusammen sind Wilfried Hopfner und Erich Schwärzler (v. l.) ein starkes Duo im Dienste vieler ratsuchender Vorarlberger.

Umso größer die Freude, wenn sein Handeln zum Erfolg führt. Wie zum Beispiel in folgendem Fall. “Es ging um ein altes Ehepaar, das den Antrag auf einen Reparaturkostenzuschuss stellte und dabei die Frist versäumte. Man gab ihnen nur ganz wenig Zeit, diesen Antrag nachzureichen. Die alten Leute waren mit der Bürokratie einfach überfordert. Ich konnte das für sie regeln und dabei beim Bundesamt für Rechnungswesen erfolgreich intervenieren. Für das Ehepaar ging es um 1600 Euro. Viel Geld für sie, das sie am Ende erhielten. Mich hat dieser Ausgang sehr gefreut.”

Erste Erfolge

Hopfner berichtet von einem zweiten Erfolgserlebnis. “Zwei Vorarlberger Jungpensionisten hatten in Deutschland einen Urlaub nach Mallorca gebucht. Das Reisebüro ging insolvent. Das Geld schien für sie verloren. Ich nahm mit dem Abwicklungsbüro Kontakt auf und erwirkte, dass das Paar sein Geld zurückerhielt.”

Perfekten Kontakt pflegt Wilfried Hopfner stets mit seinem erfahrenen Kollegen Erich Schwärzler (71). “Es ist für mich ein großer Vorteil, Erich an meiner Seite zu wissen. Ich kann sehr viel von ihm profitieren.”

Wie Wilfried Hopfner schon viel Gutes tun konnte
Zuhören und dann handeln für Menschen, die Hilfe brauchen im Umgang mit Behörden, Gerichten und anderen Einrichtungen. Darin war auch der unvergessene Gottfried Feurstein ein Meister.

Kenner der menschlichen Seele

Erich Schwärzler, der langjährige Sicherheits- und Landwirtschaftslandesrat, ist in der Tat durch seine Tätigkeit als VN-Ombudsmann zu einem Kenner der menschlichen Seele geworden. “Leute können oft nicht mehr richtig zuhören und sind in bestimmten Haltungen einzementiert. Du musst dann Kopfbrücken bauen, sie dazu zwingen, sich in die Situation ihres Kontrahenten hineinzuversetzen. Das gelingt mir oft, aber natürlich nicht immer.” Was Schwärzler als Ombudsmann in all den Jahren auch gelernt hat: “Es braucht häufig sehr viel Geduld, eine Konfliktsituation aufzulösen.”

Auch Schwärzler hatte einst ein Vorbild: Gottfried Feurstein. Der frühere Sozialsprecher der ÖVP im Nationalrat war bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr unermüdlich für seine Mitmenschen als VN-Ombudsmann gemeinsam mit Erich Schwärzler tätig. Er bleibt unvergessen.