Dornbirn kämpft heroisch: 1:3 gegen Salzburg und 3500 Euro Cup-Trostpflaster

Bis zur 69. Minute 1:1 – dann entscheiden Salzburgs Joker. Lob und Stolz für Dornbirn.
Dornbirn DORNBIRN. Der FC Dornbirn hat im ÖFB-Cup gegen RB Salzburg eine Vorstellung voller Leidenschaft geliefert. Vor 1500 Zuschauern in der Sparkasse Arena Birkenwiese forderte der Regionalligist den Serienmeister mehr als 69 Minuten lang, ehe sich die Klasse des Favoriten durchsetzte. Am Ende stand ein 1:3 – eine Niederlage, die sich wie ein Sieg anfühlte. Der Verlierer bekam viel mehr Applaus als das Salzburger Starensemble.
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Salzburg diktierte die gesamte Spielzeit an das Match, Dornbirn verteidigte in einer Fünferkette (Mandl, Pervan, Brzaj, Kukanda, Karaaslan) und mit den kampfstarken Sechsern Mario Desnica und Kristijan Makovec mutig dagegen. Das Rothosen Defensivkonzept war sehenswert, aber am Ende blieb sie unbelohnt. In der 20. Minute schlug Kerim Alajbegovic mit einem Sonntagsschuss ins rechte Kreuzeck zu, für Goalie Raphael Morscher unhaltbar. Der Dornbirner Schlussmann wuchs danach zur überragenden Figur auf, hielt mehrfach glänzend gegen Enrique Aguilar, Kerim Alajbegovic und Adam Daghim.

Dann die große Sensation: In der 39. Minute nutzte Dornbirn ohne Okan Aydin (Wade) seine einzige Chance. Nach einer Ecke von Nicolai Bösch köpfelte Kristijan Makovec den Ball fast vom Boden weg ins Netz – 1:1. unbeschreiblicher Jubel im Stadion, Salzburg kurz konsterniert und geschockt.

Nach der Pause blieb das Bild gleich: Salzburg im Dauerdruck, Dornbirn mit Herz, Leidenschaft und Kampfgeist. Die Rothosen hielten dem aktuellen BL-Tabellenführer den Bullen fast zwei Drittel der Partie stand – bis zur 69. Minute. Joker Petar Ratkov köpfelte wuchtig ein, Morscher war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr abwehren. In der 83. Minute machte Yorbe Vertessen, kam ebenfalls von der Bank, mit dem 3:1 alles klar.

Salzburg zog standesgemäß in die nächste Runde ein. Dornbirn hingegen verabschiedete sich mit Stolz. „Wir haben alle Tugenden reingeworfen, in der Abwehr sogar über unsere Verhältnisse verteidigt“, lobte Dornbirn Trainer Heinz Fuchsbichler seine Mannschaft. Logisch, dass es nach einem unglaublichen Kämpferherz von ihm nur anerkennende Worte gab – und als kleines Trostpflaster bleiben 3500 Euro für den beherzten Auftritt.VN-TK
