Dornbirn widmet den Kinderrechten einen eigenen Platz

Schilder im Kulturhauspark sollen spielerisch zeigen, was Kinderrechte bedeuten.
Dornbirn Kinderrechte bekommen nun in Dornbirn einen festen Platz. Im Kulturhauspark werden bald Schilder aufgestellt, die die Rechte der Kinder sichtbar und erlebbar machen. Besucherinnen und Besucher können sich dort über die UN-Kinderrechtskonvention informieren und die Inhalte spielerisch kennenlernen.

Der Kinderrechteplatz ist ein öffentlicher Raum, an dem ein paar wichtige Kinderrechte vorgestellt und kindgerecht erklärt werden. Die Tafeln werden so gestaltet, dass sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zur Interaktion einladen. Ein Beispiel ist das Recht auf Spiel und Freizeit, das durch ein Schild am Spielplatz dargestellt wird und mit einem Loch versehen ist, um zum Beispiel einen Ball hindurchzuwerfen. „Kinderrechte sollen nicht nur auf Papier stehen, sondern auch mitten im Stadtleben präsent sein“, erklärt Jugendbotschafterin Viola Amann.

Entstehung und Initiative
Initiiert wurde das Projekt von den Jugendbotschafterinnen und -Botschaftern der Caritas-Auslandshilfe. Die „Jubos“ sind junge Engagierte, die sich für die UN-Kinderrechte und die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) starkmachen.

Ursprünglich war geplant, auch einen Menschenrechteplatz in Dornbirn einzurichten. Nicole Kantner, Gründerin der Jugendbotschafterinnen schlug jedoch vor, stattdessen einen Kinderrechteplatz zu schaffen. In Vorarlberg gibt es bereits einen Menschenrechteplatz in Bregenz, daher lag es nahe, in Dornbirn die Kinderrechte mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
Kulturhauspark als idealer Standort
Auf Wunsch der Jugendbotschafter wurde der Kulturhauspark als Standort ausgewählt, weil er zentral liegt, leicht erreichbar ist und von vielen Familien genutzt wird. Zugleich bietet er die passende Infrastruktur. Beispielsweise wird beim Bücherschrank das Recht auf Bildung sichtbar. „So werden Kinderrechte mitten im Alltag präsent“, erklärt Jugendbotschafterin Viola Amann.

Partnerorganisationen übernehmen Verantwortung
Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit mehreren Partnerorganisationen, die jeweils die Schirmherrschaft für ein Schild übernehmen. Diese Partner tragen zur Finanzierung bei und sorgen dafür, dass die Schilder auch langfristig instandgehalten werden. Geplant sind insgesamt 13 Tafeln, elf davon stellen jeweils ein Kinderrecht vor, eine weitere vermittelt die gesamte Kinderrechtskonvention und eine weitere kennzeichnet den Kinderrechteplatz.

Gelebte Jugendpartizipation
Kinderbotschafterinnen und -Botschaftern konnten ihre Ideen für Veranstaltungen und Planung, sowie die Gestaltung der Schilder einbringen, die Jugendbotschafterinnen und -Botschafter koordinieren die Umsetzung. „Es wird oft von Partizipation gesprochen, aber selten wirklich gelebt. Bei diesem Projekt wollten wir bewusst Kinder und Jugendliche von Anfang an miteinbeziehen“, betont Nicole Kantner.

Unterstützung durch die Stadt Dornbirn
Auch die Stadt Dornbirn unterstützt das Vorhaben. Vizebürgermeister Alexander Juen erklärt: „Kinderrechte gelten für uns alle. Darum ist es wichtig, ihnen einen Platz zu geben, sichtbar, mitten im öffentlichen Raum.“ Dass der Kulturhauspark gewählt wurde, überzeugte ihn besonders: „Der Park ist bunt, vielseitig und wird von vielen Familien genutzt. Genau dort erreichen wir die Menschen.“

Zugleich siehe er darin eine Signalwirkung: „Dornbirn hat in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle und das kann auch bei den Kinderrechten so sein. Wenn Kinderrechte spielerisch erlebbar werden, lernen Kinder und Erwachsene gleichermaßen, wie wichtig sie sind.“ SOR