Update des Auer Vereinehauses liegt im Plan

Zubau ist unter Dach, an der Einrichtung wird gearbeitet, Eröffnung im Oktober geplant.
Au Vor mehr als 30 Jahren war es ein Leuchtturmprojekt – eine kleine Revolution im Feuerwehrwesen und ein Musterbeispiel dafür, wie ein Dorf kostensparend Infrastruktur für Vereine und Institutionen unter einem Dach schaffen kann und damit dem dörflichen Leben auch noch wichtige Impulse geben kann.
No-go ad absurdum geführt
Feuerwehren zusammenzulegen galt bis dahin als unmöglich – der Auer Bürgermeister Georg Ammann und seine Gemeindevertretung wagten angesichts außergewöhnlicher finanzieller Herausforderungen trotzdem diesen Schritt und führten dieses No-go ad absurdum: Feuerwehren zusammenlegen ist möglich, wenn es entsprechend fundiert kommuniziert wird.

Weil die Feuerwehren von Au und Rehmen ihre Gerätehäuser erneuern mussten, gleichzeitig der Bergrettung und dem Roten Kreuz (es war nach der Gründung 1977 provisorisch in einem Privathaus untergebracht) dringend zeitgemäße Räumlichkeiten bereitgestellt werden mussten und zudem die Musik Bedarf an einem Probenraum angemeldet hatte, stand die Gemeinde vor einem fast unlösbaren Finanzierungsproblem. Man entschloss sich, das Gemeindehaus zu konzipieren, beide Feuerwehren, Bergrettung, Rotes Kreuz und auch noch die Musik unter einem Dach zusammenzufassen und dabei viel Geld zu sparen. Leicht war es trotzdem nicht, zumal gleichzeitig auch noch die Projekte Schwimmbad und Fußballplatz samt Infrastruktur für den FC Au zu stemmen waren.

Der nächste Schritt
Das Projekt Vereinehaus hat sich bewährt – und so manche Gemeinde schaute fast ein wenig neidisch auf Au. Nach mehr als 30 Jahren haben sich die Anforderungen an die Rettungsorganisationen jedoch gewandelt – und die Gemeinde Au hat reagiert: Das Büro muxel-plan, das bereits das Vereinehaus geplant hatte, entwickelte einen Zubau, der diese gestiegenen Anforderungen abdeckt:
Zwei Millionen Euro investiert
Für diese Erweiterung, die nahtlos an das bestehende Gebäude angedockt wurde, hat die Gemeinde rund zwei Millionen Euro in die Hand genommen, von denen natürlich ein gewisser Teil refundiert wird. Z. B. von den Wälder Gemeinden nach einem Schlüssel zur Finanzierung von Rotkreuz-Infrastruktur. Zudem stehen Mittel aus einer Spende der Sparkasse Egg an das Rote Kreuz im Bregenzerwald zur Verfügung. Dafür bekommen die Gemeinde bzw. die Nutzer des Vereinehauses rund 1000 Kubikmeter umbauten Raum und auf drei Etagen plus Untergeschoss. Dort wird ein Lager bzw. Archiv für Gemeinde, Musikverein und Rotes Kreuz eingerichtet, im Erdgeschoss eine Waschbox für die Rotkreuz-Fahrzeuge. In den oberen Stockwerken des 14 mal acht Meter großen Zubaus werden Schlaf- und Spindräume für die Nachtdienste installiert und der Proberaum der Musik erweitert.
Update für das ganze Haus
Im Zuge der jetzt realisierten Erweiterung wird auch der Bestand überarbeitet und die Raumeinteilung leicht verändert, um damit allen Nutzern mehr Platz zu schaffen. Die Arbeiten sind im Zeitplan und die Eröffnung wird wie vorgesehen im Spätherbst stattfinden, STP